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Pleite für Berlinflieger

AIR BERLIN Politiker sehen Insolvenz mit Sorge. FDP gibt Senat Mitschuld daran

Führende Berliner Politiker haben mit Sorge auf den Insolvenz­antrag der Fluglinie Air Berlin reagiert. „Eine Insolvenz ist immer bedauerlich, und Air Berlin ist Botschafter von Berlin“, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Dienstag der taz. Grünen-Fraktionschefin Silke Gebel sprach von „großen Sorgen“ um die 2.500 Arbeitsplätze des Unternehmens in Berlin. Sie lobte einen Übergangskredit der schwarz-roten Bundesregierung als „richtig, damit der Flugbetrieb erhalten bleibt und die Fluggäste ihre Ziele erreichen können“.

Am Tag vor dem Krisengipfel der drei Eigentümer der Flughafengesellschaft – Berlin, Brandenburg und der Bund – über die Zukunft des Flughafens Tegel sagte ihr Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup Air Berlin „jede erforderliche Unterstützung“ zu. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass der Flugbetrieb so stabil wie möglich fortgesetzt und zügig eine langfristige Lösung erreicht wird.“

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus nannte die Fluglinie „eine von vielen Werbeträgern unserer Stadt“, der Insolvenzantrag sei „ein schwerer Schlag“. Der Bundestags-Spitzenkandidat der im Landesparlament gleichfalls oppositionellen FDP, Christoph Meyer, wies dem Senat und der Flughafengesellschaft „eine Mitschuld an der Insolvenz“ zu. Angesichts dieser Entwicklung ist für Meyer eine Offenhaltung des Flughafens Tegel, zu der es am 24. September einen Volksentscheid gibt, „so wichtig wie nie zuvor“. Stefan Alberti

Wirtschaft + Umwelt

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