: Neue Flüchtlingsunterkunft
BLEIBE Am Dienstag zogen die ersten Bewohnerin eine neue Gemeinschaftsunterkunft ein
Im Stadtbezirk Lichtenberg ist eine neue Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge fertig. Am Dienstag zogen die ersten Bewohner in die sogenannten Tempohomes in der Hohenschönhauser Straße ein, wie die Sozialverwaltung mitteilte. Die Unterkunft bietet Platz für rund 220 Menschen, die aus Notquartieren im Kongresszentrum ICC und einer Schule in der Levetzowstraße in Moabit umziehen. Diese Unterkünfte werden bis Ende August beziehungsweise Anfang September geschlossen.
In der Hauptstadt gibt es laut Sozialverwaltung nunmehr acht Flüchtlingsquartiere in Tempohomes, weitere 15 sind geplant. Die Containerdörfer sind für maximal drei Jahre vorgesehen, während modulare Wohnanlagen (MUFs) eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten haben.
Aktuell sind fünf modulare Wohnanlagen mit Flüchtlingen in Betrieb, 20 im Bau und zehn weitere in der Planung. Perspektivisch soll es sogar rund 60 solcher Wohnanlagen geben. Sie könnten längerfristig bezahlbaren Wohnraum nicht nur für Flüchtlinge bieten.
Mithilfe der neuen Gemeinschaftsunterkünfte will der Senat die Unterbringungssituation für die Zuwanderer verbessern. In Berlin leben nach Angaben von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) immer noch etwas mehr als 9.000 Flüchtlinge in Notunterkünften. Seit Dezember vergangenen Jahres seien aber rund 10.000 geflüchtete Menschen aus Notunterkünften und Turnhallen herausgeholt und in besseren Gemeinschaftsunterkünfte untergebracht worden. Immer noch gelten einige Notunterkünfte als prekär und unzumutbar.
Ein solches Quartier sind die Hangars am früheren Flughafen Tempelhof. Die derzeit rund 290 Bewohner können voraussichtlich im Oktober in Tempohomes umziehen, die gleich nebenan auf dem Gelände entstehen. Diese sollen Platz für rund 1.000 Menschen bieten. (dpa)
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