Weniger Flüchtende

Deutlich weniger jugendliche Flüchtlinge ohne Begleitung in Berlin angekommen. Rückgang um zwei Drittel

Immer weniger ausländische Kinder und Jugendliche kommen ohne Begleitung als Asylsuchende nach Berlin. Die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen sei von 430 im Jahr 2003 auf bislang 144 in diesem Jahr zurückgegangen, erklärte Jugendsenator Klaus Böger (SPD) am Montag in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Dabei sei der überwiegende Teil von ihnen unter 16 Jahre alt.

2004 wurden insgesamt 350 Minderjährige gezählt, davon waren 315 unter 16 Jahre alt. Die Gruppe der „minderjährig unbegleiteten Asylsuchenden“ werde zwar „grundsätzlich nicht abgeschoben“, hieß es weiter. Nach Abschluss eines Asylverfahrens ist dies aber offenbar durchaus möglich. Wie viele unbegleitete Minderjährige in der Vergangenheit tatsächlich abgeschoben wurden, wurde nicht mitgeteilt. Eine derartige Statistik werde nicht geführt und eine Ermittlung der entsprechenden Daten „würde einen nicht vertretbaren Aufwand bedeuten“.

In der Regel kommen die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen in die Erstaufnahmeeinrichtung und so genannte Clearingstelle nach Pankow. Die durchschnittliche Verweildauer dort betrage 35 Tage. epd