LeserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Peta macht sich zu viele Sorgen

betr.: „Schwarzbunte fliegen in die Wüste“, taz.nord vom 17. 7. 17

Also ob die Kataris Milch vertragen, werden sie ja wohl selbst am besten wissen. Diese Sorgen braucht sich PETA nicht machen. Mir kommt PETAs Bevormunden anderer Völker wie ein unseeliger Rückfall in kulturimperialistische Zeiten vor. DFG, taz.de

Polizei wollte Randale

betr.: „Bei Wasser und Knäckebrot“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

Schön, dass mehr Leute merken, wie die Staatsgewalt hier vorgeht, dass die Polizei im Zweifel das Recht selbst macht und dass der Einzelne hier nichts mehr zu melden hat als Wasser und Knäckebrot. Fühlt dieser Staat sich bedroht, zeigt sich nackte Gewalt und Willkür. Regeln sind dann plötzlich nicht mehr so wichtig. Polizisten können Fehler machen, ja. Doch aus dem Material über G20 in Hamburg muss man schließen, dass die Polizei von Anfang an Eskalation und Randale wollte. KDITD, taz.de

Gar nicht erst die Grünen fragen

betr.: „Bei Wasser und Knäckebrot“, taz.nord vom 15. /16. 7. 17

Was sagen eigentlich die Hamburger Grünen zu dem Thema? Ach so, gar nichts. Lohnt sich nicht mal mehr zu fragen. Eine tote Partei... DHIMITRY, taz.de

Schlicht zum Kotzen!

betr.: „Bei Wasser und Knäckebrot“, taz.nord vom 15. /16. 7. 17

@ DHIMITRY: Es wurde hinter verschlossenen Türen mit Mitgliedern „diskutiert“, die Grünen in Hamburg nennen den Ausschluss von Presse und Nichtmitgliedern „geschützte Gesprächsatmosphäre“. Fazit: Alles paletti, Kritiker sind eh schon gegen die Grünen und weil die Regierungsarbeit so super ist, wird sie fortgesetzt. Schlicht zum Kotzen! SEBASTIAN KREIBIG, taz.de

Früher war alles besser

betr.: „Bei Wasser und Knäckebrot“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

Dazu eine Geschichte aus der Abteilung: Früher war alles besser. Ich wurde in den 1980er-Jahren im damaligen West-Berlin bei einer Demo gegen den „IWF-Mördertreff“ verhaftet. Wir vertrottelten Provinz-Autonomen stellten uns mit 30 Mann nach Ende der Demo und zu Beginn der Krawalle an eine Bushaltestelle Richtung Kreuzberg. Ein Konvoi Wannen kam längs, die Beamten stiegen aus und rannten auf uns zu. Wir rannten weg, ich in eine Hinterhofsackgasse, wurde umgerannt und abgeführt. In der Wanne bat ich um Befreiung von den Handschellen und um eine Zigarette. Beides wurde gewährt: „Roochen will er och noch.“ Dann in Moabit in der Großraumzelle war Bombenstimmung und es gab Buletten und Schrippen. Nach ein paar Stunden war ich wieder draußen. Die Geschichte hier klingt eher nach Türkei.

JIM HAWKINS, taz.de

Choreografie im Schanzenviertel

betr.: „Es liegt soviel Druck auf diesem Stadtteil“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

Ein Bekannter hat ebenfalls beobachtet, wie die Polizei mehrfach von einer wild entschlossenen Menge zurückgedrängt wurde, die sich dann aber schlagartig in nichts auflöste, als sich die Polizei aus dem Viertel zurückzogen hatte. Das ganze hatte etwas von einer perfekt einstudierten Choreografie. Als Stunden später das SEK kam, liefen da nur noch Schaulustige, Party-Volk, Endzeit-Kids und Zivilstreifen umher. Geschichten von einem angeblichen „Hinterhalt“ mit Molotowcocktail- und Steinplattenwürfen von Dächern gehören in die Abteilung Polizeigarn. RAINER B., taz.de