: Wo ist Lius Witwe?
CHINA Verstorbener Friedensnobelpreis-träger eingeäschert. Sorge um Liu Xia
Nur seine Ehefrau Liu Xia und engste Angehörige waren bei der Totenfeier in der nordostchinesischen Stadt Shenyang zugelassen.Lius älterer Bruder Liu Xiaoguang sagte auf einer Pressekonferenz, mit der Einäscherung und der anschließenden Seebestattung seien die Behörden den „Wünschen der Familie“ gefolgt. Das bezweifeln Freunde und Anhänger des Dissidenten, der am Donnerstag schwer krebskrank nach über achtjähriger Haft verstorben war. Sie fürchten, dass der Bruder zu dieser Aussage gezwungen wurde, hatten bislang jedoch keinen Zugang zu seiner Frau oder anderen Verwandten. Obwohl die 56-Jährige Liu Xia selbst nie verurteilt wurde, steht sie seit 2010 unter Hausarrest.
Der Künstler Ai Weiwei bezeichnete die Zeremonie auf Twitter als „ekelhaft“ und als eine „Missachtung“ des Toten. Unklar bleibt das Schicksal von Lius Witwe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen