: Pasta nicht als Religion durchnudeln
Die „Spaghettimonster-Kirche“ in Templin (Uckermark) ist nach Auffassung des Oberlandesgerichts Brandenburg/Havel keine Weltanschauung. Das deutete sich am Freitag im Berufungsverfahren an, sagte Gerichtssprecherin Judith Janik auf Anfrage. Der Parodieverein „Kirche des fliegenden Spaghettimonsters“ sieht sich selbst als Weltanschauung. Die Vertreter verlangen deshalb wie bei anderen Kirchen am Stadteingang vier Hinweisschilder zu ihren wöchentlichen „Nudelmessen“. Die Stadt Templin hatte abgelehnt, diese auf den gleichen Schildern anzukündigen wie Gottesdienste der christlichen Kirchen. Das Landgericht Frankfurt (Oder) hatte zuvor entschieden, dass der Parodieverein nicht als Weltanschauung zu sehen ist. Die endgültige Entscheidung zu der Berufungsklage will das Gericht am 2. August verkünden. (dpa, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen