: „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“
Österreich Am 1. Juli soll Kurz ÖVP-Chef werden. Am 15. Oktober will er die Nationalwahl gewinnen
Die Wahl zum Nationalrat findet am 15. Oktober statt. Offiziell soll der Wahlkampf auch erst nach den Sommerferien beginnen. Doch schon vergangene Woche hat Kurz massive Steuerentlastungen angekündigt. So will er die Steuerquote von derzeit 43 Prozent auf den EU-Durchschnitt von 40 Prozent senken. Das würde einer Entlastung von jährlich 14 Milliarden Euro entsprechen, deren Gegenfinanzierung in erster Linie durch soziale Einschnitte erreicht werden soll. Schon vor Monaten hat die ÖVP eine Studie in Auftrag gegeben, die die Auswirkungen von Hartz-IV-Reformen in Österreich prüfen sollte.
Eine Kopie des deutschen Modells plane man nicht, versuchte Kurz zu beschwichtigen. Für eine Kürzung der Mindestsicherung hat er vor allem Ausländer im Visier. In Wien gehe jede zweite Grundsicherung nicht an österreichische Staatsbürger. Auch an der Familienbeihilfe und dem Arbeitslosengeld für Zuwanderer soll der Sparstift angesetzt werden. Auch die Subventionen will Kurz kräftig durchforsten: „Die Österreicher sind darauf konditioniert, dass fast alles gefördert wird“, meint er. Ralf Leonhard
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen