BRAINSTORM

„Elite“ ist hierzulande ein Reizwort, gerade in einem so sozialdemokratisch durchsetzten Stadtstadt wie Bremen. Dennoch sind am kommenden Dienstag, 17. November um 20 Uhr gleich zwei Eliten-ForscherInnen im Rahmen der Bremer Rathausgespräche in den dortigen Kaminsaal eingeladen. „Mythos Leistungsgesellschaft – ist der Traum vom Aufstieg durch Bildung geplatzt?“ ist das Thema, das dann doch wieder ausgezeichnet nach Pisa-Bremen passt. Sprechen werden die junge Autorin Julia Friedrichs, bekannt durch ihr Buch „Gestatten: Elite“ und Michael Hartmann, Soziologie-Professor aus Darmstadt, Autor der empirischen Studie „Der Mythos von den Leistungseliten“.

Nicht ganz so politisch, aber auch immer wieder kontrovers diskutiert ist die Frage von Piercings und Tattoos. Heute Abend um 19.30 Uhr werden im Julius-Bamberger-Saal der Volkshochschule die Ethnopsychologin Elisabeth Rohr und die Kunsthistorikerin Britta Petersen darüber referieren und eine Linie von magischen Ritualen über Punks und Seeleute bis hin zum Modedesign junger Frauen ziehen. Um Anmeldung unter ☎ 36 19 52 5 wird gebeten.

Eher still geworden ist es um das Thema, das am Sonntag um 13 Uhr im Haus der Wissenschaft Süheyl Batum, Jura-Professor aus Istanbul spricht: Es geht um die Beziehungen der Türkei zur EU und natürlich auch um die Frage des Beitritts. Der Vortrag ist „mit türkischer Sprache“.

Der gerade eben groß gefeierte 250. Geburtstag Friedrich Schillers ist der Anlass für Gerd Sautermeister, ehemals Professor an der Uni Bremen – Schwerpunkt: deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts –, über die Modernität des Klassikers nachzudenken. Zu hören ist er am Freitag um 20 Uhr in der Michael-Kirche (Kleine Meinkenstr. 4) mnz