piwik no script img

VerweisSilber zu Brot

Manche Geschichten sind grausamer, als ein Drehbuchschreiber sie erdenken könnte. So etwa das Schicksal Nazif Mujić. Im Film "Aus dem Leben eines Schrottsammlers", der den Alltag einer Roma-Familie dokumentiert, reüssierte Mujić als Laiendarsteller. Im Februar 2013 würdigte man seine Leistung mit dem Sibernen Bären der Berlinale – 2014 lehnten die deutschen Behörden seinen Asylantrag ab. Den Preis hat Mujić, der verarmt in Bosnien lebt, nun veräußert, um seinen Kindern Essen kaufen zu können. Eine hintersinnige Entscheidung, die Konferenz „Dimensions of Poverty", die vom 8. bis 9. Juni im Haus der Kulturen der Welt stattfindet, heute um 19.30 Uhr mit jenem Film zu eröffnen, der Mujićs kurzlebigen Ruhm begründete.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen