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Geschichten vom Ankommen

ZeichnerInnen und JournalistInnen aus zehn Ländern haben sich zusammengetan, um von Aus- und Einwanderung zu erzählen. Entstanden sind dabei zwölf Comicreportagen

Zwölf ZeichnerInnen, zwölf JournalistInnen und zwölf Comicreportagen – so könnte man das Projekt „Alphabet des Ankommens“ in Kurzform beschreiben. Vom Neuanfang in einem fremden Land wollen die 24 Beteiligten gemeinsam berichten. Dafür haben sie sich ungewohnten Arbeitsweisen gestellt.

Sascha Hommer, Comiczeichner und gemeinsam mit der Journalistin Lilian Pithan Leiter des Projekts, drückt es so aus: „Journalisten haben keine Ahnung vom narrativen Potenzial von Bildern. Sie benutzen sie allenfalls als Illustration ihrer Artikel.“

Andersherum hätten es auch die ZeichnerInnen nicht leicht gehabt, wie Hommer hinzufügt. „Sie sind es nicht gewohnt, Szenarien oder Texte vorgegeben zu bekommen“, sagt er. „Vor allem nicht journalistische.“

Im Projekt willkommen waren Menschen mit und ohne Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung. Aus zehn verschiedenen Ländern kommen die Beteiligten und sie sprechen vier Sprachen. Es sei toll gewesen, mit Journalisten aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten und aus der eigenen „kreativen Isolation“ herausgeholt zu werden, sagt die Comiczeichnerin Alice Socal.

An diesem Samstag werden die Reportagen auf einer eigens eingerichteten Website veröffentlicht. „Alle sind freudig aufgeregt deswegen“, sagt die Hamburger Comiczeichnerin Hannah Brinkmann, die ebenfalls teilgenommen hat.

Sascha Hommer plädiert dafür, das Potenzial von Zeichnungen mehr zu nutzen. Sie böten den Lesern einen direkteren und emotionaleren Zugang zu Geschichten als Texte. Der Comicjournalismus sei in Deutschland eine „Leerstelle, die man beginnen könnte zu füllen“. Lena Eckert

ab Sa auf www.alphabetdesankommens.de

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