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Einblick(672)

Fernanda Fragateiro, Künstlerin

Foto: © AntónioJorgeSilva, 2015

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Fernanda Fragateiro: „Friedrich Kiesler: Architekt, Künstler, Visionär“ im Martin-Gropius-Bau. Eine Ausstellung über einen unorthodoxen Architekten, der sich radikale Ideen von Raum und eine utopische Weltvorstellung zu eigen machte.

Welchen Ort in Berlin können Sie empfehlen?

Ich gehe sehr gerne ins Bauhaus Archiv. Dort komme ich nah an die Geschichte und an das Werk des Bauhauses heran, der wichtigsten Schule für Architektur, Design und Kunst des 20. Jahrhunderts.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?

Ich lese zurzeit „From Conceptualism to Feminism, Lucy Lippard’s Numbers Shows 1969–74“ von Cornelia Butler et. al. Es beschreibt Lippards Werdegang von der Kritikerin zur Kuratorin sowie ihren politischen Einsatz für den Feminismus.

Was ist Ihr nächstes Projekt?

Meine nächste Ausstellung ist auch eine Einzelausstellung, eine Überblicksschau meiner bisherigen künstlerischen Laufbahn, die diesen Sommer im MAAT – Museum of Art, Architecture and Technology, in Lissabon, Portugal – stattfinden wird. Ich werde Werke aus den letzten zehn Jahren zeigen, die sich Architektur, Literatur und Philosophie mit einem utopischen Ansatz nähern.

Zur Person

Mit minimalistischem Gestus erforscht Fernanda Fragateiro (*1962) die Substanzen von Raum, Skulptur und Architektur. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen u. a. Bronx Museum, New York (2014), MUAC, Mexico (2014), Dublin Contemporary (2011), Lisbon Architecture Triennale (2010). In Deutschland wird Fragateiro von Arratia Beer vertreten, wo derzeit ihre Ausstellung „DEMO“ läuft (siehe oben).

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?

Ich liebe Architekturmagazine aus den 1960er und 70er Jahren. Ich liebe es, in jedem Land, das ich besuche, nach diesen Zeitschriften zu suchen, und ich liebe es natürlich, sie zu lesen. Sie dienen mir auch oft als Recherchematerial für meine Skulpturen.

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