: Finanzbericht der Sender
Hä? Die Öffentlich-Rechtlichen habendie Anmeldung zum 21. KEF-Bericht eingereicht. Das Wichtigste in Kürze
Was ist die KEF?
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird in Deutschland aus Beiträgen finanziert. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) prüft, wie viel Geld die Sender brauchen, und empfiehlt, wie hoch der Rundfunkbeitrag sein sollte. Daran orientieren sich die Ministerpräsidenten in ihrer Entscheidung.
Was ist das für ein Bericht?
Anfang 2018 steht der 21. Bericht der KEF an. Die Rundfunkanstalten müssen dafür jetzt schon eine Kalkulation vorlegen, in der sie offenlegen, wie sie seit dem letzten Bericht gewirtschaftet haben.
Was heißt das für meinen Rundfunkbeitrag?
Erst mal nichts. Eine Empfehlung zum Rundfunkbeitrag spricht die KEF nur alle vier Jahre aus. Zuletzt 2016, da schlug sie eine Senkung von 17,50 auf 17,20 Euro pro Monat und Haushalt vor. Die Länder entschieden damals aber, die Beiträge nicht zu senken, um einen Puffer zu erwirtschaften.
Worum geht’s dann?
Die KEF hat die Sendeanstalten zum Sparen gezwungen. So hat sie zum Beispiel knapp 33 Millionen Euro an Beitragsgeldern für die ARD gesperrt, mit der Auflage, dass die Sendergemeinschaft ihre Ausgaben im IT-Bereich verringert. Die ARD hat dazu jetzt ein Konzept vorgelegt und hofft, dass die KEF die 33 Millionen wieder freigibt. Insgesamt nimmt die ARD pro Jahr rund 5,5 Milliarden an Beiträgen ein.
Wie geht’s weiter?
Der 21. KEF-Bericht erscheint im Frühjahr 2018. Er ist nicht beitragsrelevant. Eine Empfehlung gibt die KEF erst wieder 2020. Die Politik fordert, dass der Beitrag nicht mehr steigen soll, um Unzufriedenheit bei den Beitragszahlenden zu verringern. Für die Sender heißt das, dass sie weiter massiv rationalisieren und Personal abbauen müssen. pwe
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