: Da lacht der Witzbold
SNOOKER Der Engländer Mark Selby schafft es doch tatsächlich, seinen Weltmeisterschaftstitel gegen den Schotten John Higgins zu verteidigen
Im Moment des Triumphs, der nach dem packenden 18:15 gegen den Schotten John Higgins erst nach über elf Stunden reiner Spielzeit feststand, ballte Selby die Faust und grinste erleichtert ins Publikum. „Es ist physisch und mental so hart, dieses Turnier zu gewinnen“, sagte Selby nach seinem dritten WM-Titel. „Snooker ist eine der schwierigsten Sportarten auf der Welt.“ Der „Jester (Witzbold) von Leicester“ ist jetzt einer von vier Profis, denen im legendären Crucible Theatre von Sheffield die Titelverteidigung gelang. Vor ihm schafften das nur Stephen Hendry (Schottland), Ronnie O‘Sullivan sowie Steve Davis (beide England). „Einer von nur vier Spielern zu sein, die hier ihren Titel verteidigen konnten, ist etwas, wovon ich nur hätte träumen können“, sagte er.
Selby ist mittlerweile klar der Maßstab im Snooker-Sport. „Wenn du Turniere gewinnen willst, musst du so spielen wie Selby. Es ist die moderne Art des Spiels“, lobte der fünfmalige Champion O‘Sullivan via Twitter. „The Rocket“ gilt als Ausnahmeerscheinung, als Genie dieser Sportart: Aber mit Mark Selby im Jahr 2017 kann er derzeit nicht mehr mithalten. Der Weltmeister ist anders als viele Rivalen vielseitig und zeichnet sich nicht nur durch ein hervorragendes Lochspiel aus. Selby ist variabel, beherrscht seine Rivalen vor allem taktisch und leistet sich fast keine Fehler. Seit 27 Monaten steht er ununterbrochen an der Spitze der Weltrangliste.
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