Wer zu spät kommt …

Nahverkehr … den bestraft der Kunde (wenn er denn die Wahl hat): Die S-Bahn will pünktlicher werden

Die S-Bahn will mehr gegen Verspätungen tun. Details würden in den nächsten Wochen genannt. „Wir wollen an der Zuverlässigkeit der Infrastruktur, unserer Fahrzeuge und an schnellerer Disposition arbeiten“, sagte Geschäftsführer Peter Buchner.

Im vergangenen Jahr kam die S-Bahn häufiger zu spät als angestrebt. Nur 94,2 Prozent der Züge galten als pünktlich, was bedeutet, dass sie nicht länger als vier Minuten nach Fahrplan in den Bahnhof fuhren. Das waren zwar 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 2015 hatten jedoch die Lokführer gestreikt. Zudem liegt die Vorgabe des Verkehrsvertrags bei 96 Prozent. „Die Herausforderung ist mit Abstand im Ring-System am größten“, so Buchner. Denn wenn ein Zug auf der Ringbahn zu spät käme, stauten sich dort schnell mehr Züge als auf den anderen Strecken.

Wirtschaftlich lief es für das Unternehmen 2016 gut. Der Gewinn stieg um 5 Millionen Euro auf 72 Millionen Euro. Auch die Zahl der Fahrgäste stieg: Sie legten mit der S-Bahn 431 Millionen Fahrten zurück, 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Fahrscheinen machte die Berliner S-Bahn im vergangenen Jahr einen Umsatz von 442,4 Millionen Euro – 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)