: Ein wunderbarer Schwarzer
BÄRIG Für CSU-Chef Seehofer ist Joachim Herrmann ein Spitzenkandidat
Balu, den Bären, nennen sie den Mann, bei dem jetzt die Leidenschaft brennt, er soll nun Seehofers starker Mann in Berlin werden. Ziel ist es, nach einer gewonnenen Wahl das Innenministerium in Berlin zu übernehmen. Auch wenn er das so natürlich nicht sagen darf, denn Posten, so warnt Seehofer, dürften erst nach der Wahl verteilt werden.
Herrmann gilt als loyaler Parteisoldat, als Landesinnenminister steht er genau für die Themen, die die CSU ins Zentrum des Wahlkampfes stellen will: Sicherheit, Flüchtlinge. Seehofer versteht sich gut mit seinem Minister und nutzt in letzter Zeit jede Gelegenheit, ihn in den höchsten Tönen zu loben. Die größte Auszeichnung: Herrmann sei einer, den er auch zu Kanzlerin Angela Merkel mitnehmen könne. Das gelte nicht für jeden. Dass er auch peinlich kann, hat Herrmann in der Sendung „Hart, aber fair“ bewiesen, da bezeichnete er Schlagersänger Roberto Blanco als „wunderbaren Neger“.
Der 60-jährige Franke ist für seine ruhige, eben bärengleiche Art bekannt, in der Sache ist er jedoch knallhart, ganz in der Law-and-Order-Manier seiner Vorgänger, zu denen auch die späteren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und Günther Beckstein zählen. 1990 wollte er Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Erlangen werden, 2008 Ministerpräsident. Ersteres scheiterte am Wähler, Letzteres überlegte er sich zugunsten von Horst Seehofer noch einmal anders. Dominik Baur
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen