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Neuer, alter Chef mit alten Problemen

Showdown In Hannover bestätigte die AfD ihren Landesvorsitzenden Armin Paul Hampel unter Ausschluss der Medien knapp. Die Konflikte im Landesverband scheinen jedoch nicht beigelegt

Der neue Landesvorsitzende der AfD Niedersachsen ist der alte. Am Sonntag setzte sich Armin Paul Hampel auf der Mitgliederversammlung gegen Dana Guth durch. Die Göttinger Kreisvorsitzende galt als aussichtsreichste Kandidatin gegen den umstrittenen Landeschef. Hinter den verschlossenen Türen des Bürgerhauses Misburg erreichte Hampel rund 56 Prozent, Guth kam auf 23 Prozent. Siegfried Reichert aus Hannover erzielte 21 Prozent.

Erneut hat die AfD die Medien ausgeschlossen. Am Samstag hieß es noch, die Öffentlichkeit würde nach der Aussprache zugelassen. Die wurde offenbar schärfer und länger geführt als erwartet. „Das wird hier kein Durchmarsch für Hampel“, hatte das Stader AfD-Mitglied Lars Seemann vor der Wahl gesagt. In der aufgeladen Atmosphäre musste die Wahl auf Sonntag verschoben werden. Dazu wurde die Presse wieder nicht zugelassen. „Ein Mitgliederbeschluss ist ein Mitgliederbeschluss“, sagte Hampel. „Ich hätte mir natürlich etwas anderes gewünscht“, beteuerte der frühere ARD-Korrespondent.

Kritiker hatten Hampel einen autoritären Führungsstil vorgeworfen. Hampel sprach von „Maulwürfen“, die die Partei unterwandern wollten. „Das hat sich auf diesem Parteitag auch wieder gezeigt“, sagte er, ohne Namen zu nennen. Intern habe er sie aber namentlich benannt. „Ich gehe aber davon aus, dass diese Herrschaften nun die entsprechenden Konsequenzen ziehen werden.“

Mit Blick auf Hampels Hausmacht im Großraum Hannover meinte Seemann: „Die gründen hier gerade ihr ,Groß-Hannover‘; das war fast schon stalinistisch, wie auf diesem Parteitag die Kritiker öffentlich verunglimpft wurden.“ Offenbar gilt dennoch, was der Harburger Kreisvorsitzende und Hampel-Kritiker Jens Krause, sagte: „Der Wille zur Einigung ist bei allen da“, denn: „Wenn wir jetzt den Karren nicht herumreißen, wird’s schwer.“ AS

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