Ein letztes Mal lässt sich in „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2)“ besichtigen, welche Mädchenfantasien sich in der Geschichte um Bella und ihren schönen Vampir Edward abbilden. Die Geschichte setzt punktgenau da ein, wo der letzte „Twilight“-Teil aufhörte. Bella, von Kristen Stewart mit gleichbleibender stoischer Ernsthaftigkeit verkörpert, ist nun Mutter und gehört zu den Vampiren, Zustände, die der Film gleichermaßen als ermächtigend darstellt. Im Konflikt um das Töchterchen Renesmee, das vom Volturi-Clan bedroht wird, darf Bella nun endlich zeigen, was in ihr steckt: eine Löwenmutter und eine Kämpferin, die es mit Werwölfen und Vampiren gleichermaßen aufnehmen kann, sich der Liebe des Gatten genauso wie der Treue des besten Freundes sicher ist und ununterbrochen bestätigt bekommt, wie toll sie dabei aussieht. Dieser Wunscherfüllungsaspekt, der so hemmungslos die weibliche Eitelkeit bedient, war schon immer für den leicht albernen Touch verantwortlich, der die Serie prägt. „Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2)“ steigert diese Albernheit noch, wenn der Film Bellas Vampirverwandlung als eine Art Schminkkurs mit Betonung auf Augen-Make-up zusammenschneidet. Cineplexe