: Freiheit für Deniz!
Bremens Verkehr war am vergangenen Dienstagabend zeitweise lahmgelegt. Wie in vielen Städten Deutschlands hielt ein hupender Autokorse den Feierabendverkehr an, um gegen die Inhaftierung von JournalistInnen in der Türkei zu protestieren. Mit Wut im Bauch und dem Schnauzbart des inhaftierten Welt-Korrespondenten und Ex-Tazlers Deniz Yücel auf den Transparenten fuhr der Soli-Korso eineinhalb Stunden lang durch Bremen. Yücel ist seit dem 14. Februar in der Türkei inhaftiert. Ihm wird eine Verbundenheit zu Autokorsos nachgesagt. Am Abend vor der Demo war bekannt geworden, dass Yücels U-Haft auf zunächst unbestimmte Zeit verlängert werde. Umso wütender klangen die Hupkonzerte, die Walle, Gröpelingen, Neustadt und schließlich den Osterdeich beschallten. Sie forderten: Freiheit für Deniz und alle 154 in der Türkei inhaftierten JournalistInnen! Interessante Nebenerkenntnis: Auch Hupen brauchen kurze Regenerationsphasen. Nach zwanzig Minuten Dauergebrauch benötigt eine handelsübliche Carsharing-Hupe eine Pause, sonst wird sie zur lahmen Tröte.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen