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Gehaltstransparenz für FrauenExpertin kritisiert Gesetz für Lohngleichheit

WIESBADEN | Das geplante Gesetz für mehr Gehaltstransparenz wird die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen nach Expertenansicht nicht schließen. Die Wiesbadener Genderforscherin Marianne Weg fordert deshalb Änderungen am Gesetzentwurf. „Die Position der betroffenen Frauen muss gestärkt werden“, sagte Weg dem epd. Nach den Plänen von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) sollen Angestellte in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten das Gehalt vergleichbarer Posten erfragen und bei nicht erklärbaren Unterschieden mehr Gehalt fordern dürfen. Weg kritisierte, dass es Frauen zu schwergemacht werde, eine Korrektur durchzusetzen: „Wie soll eine ganz normale Frau sich trauen, eine Klage gegen ihren Arbeitgeber durchzustehen?“ Deshalb müsse die Möglichkeit einer Verbandsklage in das Gesetz aufgenommen werden. „Das würde der betroffenen Frau ermöglichen, sich an eine Gewerkschaft oder eine Frauenorganisation zu wenden, die dann in einem Musterprozess klagt. Das käme dann allen Betroffenen zugute.“ (epd)

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