: Autofarbe und erhöhtes Unfallrisiko
Verkehr Viele Autounfälle ereignen sich, weil ein Fahrer einen anderen übersieht. Liegt das auch an der Farbe eines Wagens?
Das Ergebnis: Obwohl sie genauso häufig eingesetzt wurden, die gleiche Strecke zurücklegten und mit der gleichen Geschwindigkeit unterwegs waren wie die blauen, gab es mit den gelben Taxis deutlich weniger Unfälle. Pro Monat waren es bezogen auf 1.000 Taxis gut 6 Unfälle weniger. Ihre Schlussfolgerung: Die bessere Sichtbarkeit der gelben Taxis habe zur Folge, dass andere Verkehrsteilnehmer die Wagen besser wahrnehmen und Unfälle einfacher vermeiden können. Tatsächlich waren gelbe Taxis bei einfachen Auffahrunfällen seltener in der vorderen Position als blaue.
Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), glaubt nicht, dass es einen belastbaren Zusammenhang zwischen Autofarbe und Unfallhäufigkeit gibt. Moderne Fahrzeuge seien mit gut sichtbaren LED-Scheinwerfern ausgestattet, die sich oft um die Seiten der Wagen herumzögen. In Deutschland würden Angaben zur Farbe von Unfallautos nicht erfasst, Statistiken dazu gebe es deshalb nicht. Wissenschaftliche Studien kommen indes zu unterschiedlichen Schlüssen. Während spanische Wissenschaftler ebenfalls weiße – also helle – Autos als sicherer identifizierten, fanden neuseeländische Forscher, dass silberne Autos erheblich seltener in schwere Unfälle verwickelt waren als weiße. Eine Fahrt in einem braunen Wagen war demnach am gefährlichsten.
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