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Archiv-Artikel

Sudans Milizen beschuldigt

PARIS/NAIROBI dpa ■ Der tschadische Präsident hat sudanesische Milizen für einen Angriff mit mehreren Dutzend Toten im Grenzgebiet beider Länder verantwortlich gemacht. „Wir sind überzeugt, dass es die Dschandschawid-Milizen waren, aber wir wissen nicht, warum sie angegriffen haben“, sagte Präsident Idriss Déby am Donnerstag dem französischen Sender RFI. Die so genannten Dschandschawid sind in der westsudanesischen Krisenregion Darfur aktiv und werden von der sudanesischen Regierung unterstützt. „Wenn für Darfur nicht bald eine Lösung gefunden wird, werden wir eine Krise im Ausmaß von Kongo und Ruanda haben“, fügte Déby hinzu. Unterdessen gibt es bei den Friedensgesprächen für Darfur im nigerianischen Abuja noch keinen Fortschritt. In den vergangenen Tagen haben die Vermittler der Afrikanischen Union (AU) mit beiden Seiten getrennt verhandelt, ohne dass es zu einem direkten Treffen kam. Der UN-Beauftragte für Nothilfe, Jan Egeland, hatte am Mittwoch gedroht, die Hilfe der Vereinten Nationen für die Krisenregion einzustellen, da die Gewalt gegen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen stark zugenommen habe.