unterm strich
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Um eine Bronzeskulptur, die der Schokoladenhersteller Stollwerck nahe dem Kölner Dom abmontieren ließ, ist Streit entbrannt. Stollwerck hatte das fast zwei Meter hohe Kunstwerk des Bildhauers Gerhard Marcks (1889–1981) am Donnerstag aus der Stollwerck Passage am Sockel absägen lassen, um sie im Dezember versteigern zu lassen. Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) forderte Stollwerck nun auf, den Schritt rückgängig zu machen und die Göttin „Gaea“ wieder zu montieren. Stollwerck- Sprecher Ralf Leichsenring sagte; „Die Skulptur ist ganz klar unser Eigentum.“ Die Entscheidung sei aus betrieblichen Gründen getroffen worden, allerdings in der Schweiz, beim Konzern Barry Callebaut, der Stollwerck 2002 übernommen hatte.

Die Frankfurter Buchmesse und die Berlinale erweitern ihre Kooperation. Nach dem Start der Zusammenarbeit bei der letzten Berlinale gibt es auf der kommenden Buchmesse weitere gemeinsame Fachveranstaltungen. Ziel ist es, über den Austausch zwischen Literatur und Film neue Projekte anzustoßen und Bucherfolgen eine zweite Karriere im Kino zu ermöglichen. So tauschen Vertreter der Film- und Verlagsbranche in einem Workshop ihre Erfahrungen aus oder stellen in einem „Filmtalk“ Regisseure die spezifischen Herausforderungen von Literaturadaptionen vor.

Der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk bekommt am 3. Oktober in Darmstadt den Ricarda-Huch-Preis 2005. Von Pamuk, der auch Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2005 ist, erschien zuletzt der großartige Roman „Schnee“. Vor einem Monat wurde Pamuk in der Türkei angeklagt, weil er in einem Interview die Leugnung des Völkermords an den Armeniern vor 90 Jahren verurteilt hatte.