Unterm Strich
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Der britisch-indische Künstler Anish Kapoor hat aus Protest gegen Donald Trumps Einreisebann eine Kunstaktion von ­Joseph Beuys aus dem Jahr 1974 adaptiert und neu formuliert. Für „I Like America and America Likes Me“ landete Beuys, in Filz gehüllt, am JFK Airport, wo er mit einem Krankenwagen in die Galerie von Renée Block gebracht wurde, die er während seines dreitägigen Aufenthalts nicht verließ und mit einem Kojoten teilte.

Anish Kapoor druckt jetzt ein Plakat mit seinem Porträt, über dem „I Like ­America and America Doesn’t Like Me“ geschrieben steht. Andere Künst­ler*innen sollen die Aktion mit ihrem Porträt unterstützen. Kapoor, der eine jüdische Mutter hat, sieht sich als politisch denkender Künstler. In Frankreich löste er ein heftige Debatte aus, als er sich weigerte, antisemitische Schmierereien auf seinem Werk vor dem Schloss Versailles entfernen zu lassen.

Ab dem 3. März übernimmt die 46-jährige Schriftstellerin Thea Dorn im „Literarischen Quartett“ des ZDF den Platz von Maxim Biller, der sich verstärkt seiner eigenen literarischen Arbeit widmen will. Das „Literarische Quartett“ wurde vom ZDF im Herbst 2015 wieder aufgelegt. Bislang diskutierten Spiegel-Literaturchef Volker Weidermann,die Moderatorin und Autorin Christine Westermann und eben Maxim Biller mit wechselnden Gästen.