: Covergirl
Mexiko Kritik an Melania Trump auf dem Titel der „Vanity Fair“
In Mexiko sorgt ein Foto von US-Präsidentengattin Melania Trump auf dem Cover der mexikanischen Vanity Fair für Empörung. Inmitten der schwersten diplomatischen Krise zwischen den beiden Nachbarländern seit Jahrzehnten veröffentlichte das Magazin am Freitag die Titelseite seiner Februarausgabe: Die First Lady der USA, ein früheres Model aus Slowenien, rollt darauf lächelnd eine silberne Kette wie Spaghetti auf einen Löffel auf.
Das Bild sorgte in Mexiko für empörte Reaktionen. Viele Internetnutzer nannten das Foto „erniedrigend“ und unterstellten der Vanity Fair-Redaktion „schlechten Geschmack“. Die bekannte Intellektuelle Denise Dresser bedankte sich bei Twitter ironisch. Es sei ein „tolles Beispiel für Feingefühl, Einfühlungsvermögen, Patriotismus und redaktionelle Intelligenz“.
Die Redaktion räumte in einer Erklärung ein, das Cover in einem „schwierigen Moment“ veröffentlicht zu haben. Das Magazin folge damit aber lediglich seiner Linie, „einen unabhängigen und kritischen Blickwinkel auf aktuelle Ereignisse und die beteiligten Personen“ zu vertreten.
Das Foto der dritten Ehefrau von US-Präsident Donald Trump war im April 2016 bereits auf der Titelseite des Magazins GQ erschienen. Beide Zeitschriften gehören zum Verlagshaus Condé Nast.
Trump und sein mexikanischer Kollege Enrique Peña Nieto hatten sich im Streit um den Bau einer Grenzmauer in den vergangenen Tagen einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Trump will, dass Mexiko die Milliardenkosten für die Mauer entlang der Grenze übernimmt.Peña Nieto lehnt das kategorisch ab. Wegen des Streits war ein ursprünglich für kommenden Dienstag geplanter Besuch Peña Nietos in Washington geplatzt. Einen neuen Termin gibt es nicht. (afp)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen