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Anleitung zum Unglücklichsein Deutschland 2012, R: Sherry Hormann, D: Johanna Wokalek, Iris Berben

Für den Spiegel ist das Buch besser als der Film: „„Anleitung zum Unglücklichsein“ beruht auf dem 1983 erschienenen Sachbuch-Bestseller von Paul Watzlawick. Vom skurrilen Witz, mit dem sich der österreichische Psychotherapeut dem menschlichen Verhalten widmete, ist unter Sherry Hormanns Regie wenig geblieben. Ohne Sinn für den Irrsinn filmt sie sich gemütlich durch Kreuzberg, Johanna Wokalek gibt das Mauerblümchen, dem stets der Schatten seiner Mutter folgt. Watzlawicks Buch ist erhellend, weil es den Leser mit neuen Einsichten überrascht; Hormanns Film ist ermüdend, weil er den Zuschauern nur das gibt, was sie erwarten.“

Back in the Game USA 2012, R: Robert Lorenz, D: Clint Eastqwood, Justin Timberlake

Das Cinema liefert einen sauberen Verriss: „Gus (Clint Eastwood) ist ein Baseball-Talentscout der alten Schule. Computeranalysen, Statistiken und der ganze Schnickschnack interessieren ihn nicht. Er muss einen Spieler nur lange genug beobachten, um zu wissen, ob er für die Besten taugt. Er ist so besessen von seinem Job, dass er darüber alles andere beinahe vergisst - auch Tochter Mickey (Amy Adams). Die aber macht sich Sorgen, weil ihr Dad langsam sein Augenlicht verliert. Und so begleitet sie den Vater auf dessen Scouttour und lernt dabei seinen jungen Kollegen Johnny (Justin Timberlake) kennen. Clint Eastwood hatte sich ja schon in den schauspielerischen Ruhestand verabschiedet. Warum er für diese nichtssagende Rolle zurückkam, wird wohl ähnlich rätselhaft bleiben wie sein peinlicher Auftritt beim Parteitag der Republikaner.“

Festung Deutschland 2011, R: Kirsi Marie Liimatainen, D: Ursina Lardi, Peter Lohmeyer

„Der Film der finnischen Regisseurin Kirsi Liimatainen behandelt eine tragische familiäre Situation auf sensible und doch schonungslos offene Art und Weise. Die Perspektive der 13jährigen Johanna zwischen den Fronten ist hierbei klug gewählt. Elisa Essig spielt ihre Rolle als Heranwachsende im Übergang vom zarten Mädchen hin zur selbstbestimmten jungen Frau aufrichtig echt. Eine drastisch konsequente und dadurch tief berührende Studie der Verleugnung und Hilflosigkeit.“ So die Begründung der fbw für ihr Prädikat „wertvoll“

Die Hüter des Lichts USA 2012, R: Peter Ramsey.

Für den filmdienst ist dieser Weihnachtsfilm aus Hollywood sehenswert: „Der Schwarze Mann will mit Albträumen, die er den Menschen schickt, die Macht ergreifen und die „Hüter des Lichts“, ein Quartett aus Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee und Sandmann, besiegen. Der rebellische Winter-Junge Jack Frost soll helfen, muss aber zunächst einmal lernen, an sich selbst zu glauben. Der charmant-rasante Animationsfilm lässt die folkloristischen Kinder-Ikonen neu Gestalt annehmen und macht sie zu eigenwilligen Verteidigern der Fantasie sowie des kindlichen Glaubens an das Wunderbare. Visuell und akustisch gleichermaßen spektakulär, verbindet der Film beste Unterhaltung mit einer hintergründig humanistischen Botschaft.“