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Tu Gutes, überlege dir eine Challenge und rede darüber

Kinderhilfswerk Die deutsche Sektion von Terre des Hommes feiert 50. Geburtstag

„Auch kleine Beträge zählen“

Wolf-Christian Ramm, TdH-Sprecher

BERLIN taz | Die Bilder leidender Kinder ließen ihm keine Ruhe: Unter dem Eindruck des Vietnamkriegs gründete ein Stuttgarter Schriftsetzer im Januar 1967 die deutsche Sektion von Terre des Hommes.

Genau ein halbes Jahrhundert später feiert sich das Kinderhilfswerk in Osnabrück. Bei dem Festakt kürzlich in der niedersächsischen Stadt sagte Landesinnenminister Boris Pistorius (SPD), die Menschenrechtsorganisation habe sich in den vergangenen 50 Jahren zu einer wichtigen Institution in Osnabrück und darüber hinaus entwickelt.

Anfangs holte Terre des Hommes Kinder aus Kriegsgebieten nach Deutschland, um sie medizinisch behandeln zu lassen. Heute schützt die Organisation Kinder in ihrer Heimat oder auf der Flucht vor Gewalt, Ausbeutung und Krankheit.

Was die Helfer*innen in den letzten Jahrzehnten gelernt haben? Laut ihrem Sprecher Wolf-Christian Ramm vor allem zwei Dinge: „Dass man sich in der Entwicklungsarbeit einerseits aktuellen Tendenzen anpassen, aber andererseits an bestimmten Grundsätzen festhalten sollte.“

Mittlerweile engagieren sich bundesweit 1.300 Freiwillige in 120 Städten für das Kinderhilfswerk. Dass sich auch künftig viele Bürger*innen engagieren, sieht Sprecher Ramm als „eine der größten Herausforderungen“.

Zu ihrem Geburtstag lud die Organisation Prominente und andere Gäste zu einem Benefizabend. Er leitete die Spendenaktion „Wie weit würdest du gehen?“ ein. Bei der Aktion sollen sich Spender*innen „eigene Challenges“, zu Deutsch Herausforderungen, überlegen, diese auf der Homepage anmelden und Sponsor*innen suchen. „Die Idee ist, dass sowohl Unternehmen als auch Privatleute mitmachen können“, erklärte Sprecher Ramm. Und betonte: „Auch kleine Beträge zählen!“

Jana Anzlinger

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