: 1 Milliarde für die Hoffnung
Nachwuchs Der Bund finanziert 1.000 neue Juniorprofessuren. Genug, um das Prekariat des Nachwuchses zu beenden? Das sagen die Betroffenen
Nachwuchs: Das „Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ läuft von 2017 bis 2032. Der Bund stellt eine Milliarde Euro bereit, um 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren zu schaffen. Das sind Juniorprofessuren, die im Falle einer positiven Evaluation verlässlich in Lebenszeitstellen umgewandelt werden. Damit umgehen junge AkademikerInnen die übliche Habilitation.
Kritik: Bisher haben die wenigsten Juniorprofessuren diese Aussichten auf eine Lebenszeitprofessur (Tenure Track). Außerdem sind sie in der Regel schlechter bezahlt und mit weniger Geldern ausgestattet als „richtige“ Professuren.
FHs und kleine Unis: Die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ will den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer stärken. Von 2017 bis 2027 stehen insgesamt 550 Millionen Euro zur Verfügung.
Exzellenz: Die neue „Exzellenzstrategie“ fördert ab 2019 Spitzenforschung an zunächst elf Hochschulen mit gut einer halben Milliarde Euro jährlich. Die Exzellenzstrategie ist die dritte Runde der 2006 gestarteten, bisher 4,6 Milliarden Euro teuren Exzellenzinitiative.
Kritik: Eine wenige, meist schon finanzstarke Hochschulen werden zusätzlich gefördert. Viele Hochschulen empfinden das Wettbewerbssystem als ungerecht. Das Geld sollte lieber in eine höhere Grundfinanzierung investiert werden. Zudem stellen die Hochschulen Mitarbeiter nur für die Dauer der Mittelzusage an. 90 Prozent der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen an deutschen Hochschulen sind befristet angestellt.
Bafög: Seit 2015 trägt der Bund die Kosten für die Unterstützung von Studierenden allein. Dadurch werden für die Länder 1,2 Milliarden Euro jährlich frei.
Kritik: Die Länder sind nicht verpflichtet, das zusätzliche Geld in die Hochschulen zu investieren.
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