: Was kostet ein Termin beim Präsidenten?
USA Für bis zu eine Million Dollar wollen zwei Söhne Donald Trumps über eine Stiftung private Treffen mit ihrem Vater oder anderen Trumps verkaufen. Zweck: nicht näher benannte „Wohltätigkeit“
Das Institut veröffentlichte ein offizielles Dokument, wonach Donald Trump Junior, Eric Trump sowie der texanische Investor Gentry Beach und der Milliardärssohn Tom Hicks Junior die Opening Day Foundation leiten. Die Stiftung plane für den 21. Januar, den Tag nach Trumps Amtseinsetzung, eine Spendenveranstaltung in einem Konferenzzentrum in Washington, erklärte das CPI.
Gegen eine Spende für nicht näher erläuterte wohltätige Zwecke soll es laut CPI einen „privaten Empfang und eine Foto-Gelegenheit für 16 Gäste mit Präsident Donald J. Trump“ geben. Auch ein mehrtägiger „Jagd- und/oder Angelausflug für vier Gäste mit Donald Trump Jr. und/oder Eric Trump“ sowie andere Dinge gehören den Angaben zufolge zum Angebot.
Das CPI hob hervor, dass derartige Stiftungen anders als politische Organisationen ihre Spender nicht offenlegen müssten. Dies erlaube es „Sponsoren, siebenstellige Schecks auszustellen für den Zugang zum Präsidenten und dabei anonym zu bleiben, wenn sie das wünschen“, kritisierte das Institut.
Die Promi-Website TMZ.com zitierte aus einer Broschüre für die Veranstaltung am 21. Januar. „Opening Day ist ihre Gelegenheit, eine bedeutende Rolle zu spielen, wenn unsere Familie die Amtseinführung unseres Vaters, Freundes und Präsidenten Donald J. Trump feiert“, heißt es demnach in dem Prospekt.
Trumps Übergangsteam wies in einer Erklärung zurück, dass Trumps Söhne hinter der Veranstaltung stehen. Donald Trump Jr. und Eric Trump seien zwar Unterstützer von wohltätigen Aktivitäten, wie sie durch die Veranstaltung unterstützt würden, sie seien aber dennoch „in keiner Weise involviert“, erklärte Sprecherin Hope Hicks am Dienstag.
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