: Verspätet und doch im Plan
neubau Die Bauarbeiten für das neue Haus der taz gehen nun gut voran. Endlich, möchte man sagen
Von Andreas Bull
Gerade noch rechtzeitig zum Jahresende bekommt die Decke über dem Erdgeschoss des taz.neubau ihre Betonfüllung. Statiker und Prüfingenieur haben die letzten Details zu den Kopfbolzen auf den Stahleinbauteilen geklärt, Beton, Pumpe und Personal ist zu einem letzten Einsatz in diesem Jahr geordert. Es geht voran.
Das Jahr 2016 verlief am Bau nicht immer reibungslos. Das war einerseits auch ganz recht so, denn die rund 100 Atlaspfähle, auf denen der taz.neubau im torfigen Erdreich sicher stehen soll, benötigen den richtigen „Reibungskoeffizienten“ im teilweise 20 Meter unter Geländeoberkante befindlichen Grund, damit sie später nicht wackeln. Andererseits waren zuvor Befestigungen und Gründungen, die an dieser Stelle von mehreren Generationen städtischer Ansiedlungen hinterlassen wurden, Stück für Stück auszuräumen. Fünf Monate länger als geplant dauerte schließlich das Herrichten der Baugrube. Der Einzugstermin ist jetzt für Mai 2018 vorgesehen.
In der Zwischenzeit haben sich die Verlagsabteilungen und Ressorts der Redaktion näher mit den Funktionen der geplanten neuen Flächen beschäftigt. Die befreundete Architektin Ulrike Lickert, die bereits den Architektenwettbewerb für den taz.neubau betreute, konnte gewonnen werden, Bereich für Bereich mit den Teams durchzuchecken, Möbel zu zeichnen, auszuschneiden, neu zu ordnen, Lüftungsflügel und Balkontüren zu verschieben, bis für jede Schnittstelle eine gemeinsame Lösung gefunden war. Letzter Schliff an die Planungen für die Barrierefreiheit wurde mit Hilfe der äußerst kompetenten Architektin und Raumberaterin Ulrike Rau aus Berlin angelegt. Dabei haben wir viel gelernt über angemessene Hilfen für Menschen mit motorischen und sensorischen Einschränkungen. Es geht um Kontraste, Orientierungshilfen, Schalterpositionen und vieles mehr.
Mittlerweile konnten auch für weitere wichtige Gewerke Ausschreibungen erfolgreich platziert werden. Es gab immer genug Bewerbungen, um das aus unserer Sicht günstigste Angebot auswählen zu können. Der Vertrag für die Fassade mit allen Fenstern und der einzigartigen Stahlnetzkonstruktion mit den umlaufenden Balkonen ist unterzeichnet.
Auch zu den Gewerken der technischen Gebäudeausrüstung sind schon einzelne Aufträge erteilt, zu anderen gibt es derzeit Verhandlungen mit den entsprechenden Bewerbern. Insgesamt liegen wir hinsichtlich der Kosten, die sich aus den tatsächlichen Marktpreisen der Verträge und Angebote summieren, im Budgetplan. Zum Jahresende eine durchaus gute Nachricht.
Das neue Haus der taz wächst: www.taz.de/hauskino
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