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Mein Land

Einer verwundeten Frau wird am Mittwoch bei der Flucht aus dem Osten Aleppos geholfen Foto: George Ourfalian/afp

von Ali Al Mawas

Die lange Nacht kommt wieder,die Türen der Sonne schließt,

Und sie lässt mich allein in der Dunkelheit,

Ein Fremder im Exil.

Ich bin auf der Suche nach dem Land,meinem Land,wo die Liebe undder Frieden sind,

Wo ich ihr Lächeln finde, wo die Kinder lachen können und nicht weinen müssen,

Wo die Vögel freifliegen können,aber ohne Angstvor dem Himmel,

Wo mein Vater das Brot und die Oliven bringen kann, aber kann zurück kommen bevor er stirbt,

Und wo ein großer Mond in der Nacht den Himmel er hellt,

Ein Konvoi aus Bussen und Krankenwagen wartet am Donnerstag an einer Kreuzung in Aleppo, um die Bewohner zu evakuieren Foto: Hasan Katan/Anadolu Agency/afp

Wo es keinen Krieg passiert und keinen Tod jeden Abend …

Oh Mama ich bin müde,

Ich brauche deine Handfläche einzuschlafen,

Ich habe seit sechs Jahren nicht geschlafen.

Ali Al Mawas wurde 1991 in Aleppo geboren und hat in Damaskus Petrochemie studiert. Er floh im März vergangenen Jahres aus Syrien. Über die Türkei, das Mittelmeer, Griechenland und schließlich die Balkanroute. Am 9. September 2015 kam er in Deutschland an.

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