: Mein Land
von Ali Al Mawas
Die lange Nacht kommt wieder,die Türen der Sonne schließt,
Und sie lässt mich allein in der Dunkelheit,
Ein Fremder im Exil.
Ich bin auf der Suche nach dem Land,meinem Land,wo die Liebe undder Frieden sind,
Wo ich ihr Lächeln finde, wo die Kinder lachen können und nicht weinen müssen,
Wo die Vögel freifliegen können,aber ohne Angstvor dem Himmel,
Wo mein Vater das Brot und die Oliven bringen kann, aber kann zurück kommen bevor er stirbt,
Und wo ein großer Mond in der Nacht den Himmel er hellt,
Wo es keinen Krieg passiert und keinen Tod jeden Abend …
Oh Mama ich bin müde,
Ich brauche deine Handfläche einzuschlafen,
Ich habe seit sechs Jahren nicht geschlafen.
Ali Al Mawas wurde 1991 in Aleppo geboren und hat in Damaskus Petrochemie studiert. Er floh im März vergangenen Jahres aus Syrien. Über die Türkei, das Mittelmeer, Griechenland und schließlich die Balkanroute. Am 9. September 2015 kam er in Deutschland an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen