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Voll auf die Kleinen

POLIZEI Eine neue Einsatztruppe der Polizei will das Viertel und den Hauptbahnhof von Drogenhändlern und -konsumenten „säubern“

Der Drogenszene im Bereich Hauptbahnhof und Steintorviertel soll es an den Kragen gehen: Die Polizeiinspektion Mitte/West will mit einer Eingreif- und Ermittlungsgruppe „Straßendeal“ in den kommenden sechs Monaten für eine Reduzierung des Straßenhandels und für eine Vertreibung der KonsumentInnen sorgen.

Der im Oktober präsentierte Ermittlungserfolg der Bremer Polizei gegen mutmaßliche Drahtzieher des Drogenhandels (taz berichtete) hat laut Schutzpolizei-Leiter Rainer Zottmann „leider keine Auswirkungen auf den Straßenhandel“ gehabt, also gebe es nun einen zweiten Anlauf zur „Austrocknung der offenen Drogenszene.“

Der sieht laut Zottmann, der bei der Präsentation der Strategie nicht müde wurde, stets von den „schwarzafrikanischen Händlern“ zu sprechen, vor, durch uniformierte und zivile PolizistInnen sogenannte „Top-Täter“ zu überführen: jene, die wiederholt erkannt werden, sollen, notfalls auch mit Hilfe verdeckter „Testkäufer“, mehrfach überführt und damit strafrechtlich verfolgt werden.

Momentan gehe die Polizei von 100 Händlern aus Bremen, 40 aus anderen Bundesländern und 40 bis 50 minderjährigen Händlern aus, sagte Polizeiführer Derk Dreyer. Die Zahl der Drogenhändler sei gestiegen, behauptete er, konnte allerdings keine Zahlen nennen, die das belegen.

Die Polizei will jedenfalls laut Zottmann „möglichst viel Personal in den Bereich des Straßenhandels stecken“, um durch Schwerpunktmaßnahmen, Fußstreifen, verdeckte Käufe und Platzverweise „zu bewirken, dass Bremen für Dealer und für Konsumenten unattraktiv wird.“

Mit Hilfe sogenannter „Kulturmittler“ sollen Jugendlichen Alternativen zum Drogenhandel aufgezeigt werden, und: In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt werde auch, so Zottmann, eine „Fremdunterbringung“ der Minderjährigen in anderen Städten angestrebt. schn

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