Es bleibt kein Geld übrig

betr.: „Ein neuer Tarif mit vielen Gegnern“, taz vom 30. 9. 05

Ein großer Skandal, was Ver.di da ausgehandelt hat. Ich – Ver.di-Mitglied – habe studiert, besitze zehn Jahre Berufserfahrung, bin derzeit arbeitslos und muss bei einer Neuanstellung nach dem neuen Tarif zukünftig für die gleiche Arbeit auf 1.200 Euro Brutto verzichten. Das sind über 30 Prozent Gehaltseinbußen. Unglaublich. Gehaltserhöhungen bewegen sich im einstelligen Prozentbereich. Unglaublich, das bedeutet auch eine geringere Einzahlung in meine Rentenkasse. Die Lebenshaltungskosten steigen, die Energiekosten steigen, die Konsumgüter werden teurer, die Mieten steigen. Es bleibt fast kein Geld mehr übrig – unter anderem für den Abschluss einer Zusatzrente. Man kann sich heute schon gedanklich auf die Armut im Alter einrichten. Bei diesem Mickergehalt wird mir klar, dass die Schwarzarbeit steigt. WILFRIED BÖHLING, Stade