Specht der Woche
: Theater gegen Berührungsängste

Schauspieler im Rollstuhl sollten mitmachen dürfen Foto: Zeichn.: Christian Specht

Christian Specht, 47, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

Letzten Samstag hat das Theater RambaZamba in Berlin-Prenzlauer Berg Geburtstag gefeiert. Theater RambaZamba ist ein Projekt im Kulturzentrum Kulturbrauerei in Berlin für Menschen mit und ohne Behinderung, dem auch eine Kunstgalerie angeschlossen ist.

Leider habe ich keine Karte mehr bekommen, alles war ausverkauft. Aber ich konnte mir eine Übertragung immerhin auf der Leinwand anschauen.

Unser Berliner Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sogar einen Brief mit einer Grußerklärung an das Theater geschickt, in dem er ihm alles Gute zum Geburtstag wünscht.

Ich finde das Projekt toll und unterstütze die Gruppe als Mitglied. Beim Theater Thikwa in Kreuzberg machen auch Behinderte mit. So etwas sollte es viel mehr geben, auch in normalen Theatern, wie dem, was ich gemalt habe.

Manche Menschen haben immer noch Berührungsängste mit Menschen mit Behinderung. Die sollten sie abbauen. Zum Beispiel, indem sich Theatergruppen auch für Rollstuhlfahrer öffnen und ihnen einfach mehr zutrauen. Meistens gibt es ja noch Assistenten, die ihnen helfen können.

Aber damit sich etwas ändert, muss man daran arbeiten.

PROTOKOLL Judith Freese