: TRUMP ÜBER SEINEN BESITZ
Trump ist nicht der erste superreiche US-Amerikaner, der das oberste Amt einnimmt. In den Anfangsjahren der Republik lösten sich Plantagen- und Sklavenbesitzer im Weißen Haus ab. Später folgten ihnen die Sprösslingen aus Industriellendynastien. Manche waren davon ausgegangen, dass Trump sein Immobilien- und Kasino-Imperium während seiner Präsidentschaft in andere Hände übergeben würde. Doch der gewählte Präsident tweetet: Die Amerikaner haben gewusst, dass ich sehr reich bin. An seiner Stelle sollen nun seine erwachsenen Kinder die Geschäfte führen. Doch zugleich bezieht er sie bereits jetzt in die Arbeit des Übergangsteams ein. Seine Tochter Ivanka ist dabei, wenn er ausländische Regierungsmitglieder trifft, und der mit ihr verheiratete Schwiegersohn Jared Kushner, ebenfalls ein Sprössling eines milliardenschweren Immobilienmagnaten, ist längst ein inoffizieller Berater. (dora)
Ich habe Grundbesitz. Ich habe Grundbesitz in der ganzen Welt, und das verstehen die Leute jetzt. Als ich meine Formulare für die Wahl eingereicht habe, sagten Leute: Wow, das ist ja eine große Firma, das ist eine große Firma. Sie ist wirklich groß, sie ist diversifiziert, sie ist in der ganzen Welt. Es ist eine große Firma mit tollem Vermögen. Ich würde sagen, und ich meine das ernst: meine Firma ist mir so unwichtig im Vergleich zu dem, was ich tue, weil ich kein Geld brauche, ich brauche nichts, und übrigens bin ich sehr wenig von Fremdkapital abhängig.
Ich meine, wenn ein Partner aus Indien kommt oder ein Partner aus Kanada kommt, wo wir ein wunderschönes großes Gebäude gemacht haben das gerade eröffnet wurde, und sie wollen ein Foto machen und kommen in mein Büro, und meine Kinder kommen rein und ich habe eigentlich mit diesen Leuten den Deal gemacht, also was soll ich da sagen? Ich rede nicht mit Ihnen, ich mache keine Fotos? Man muss, wissen Sie, menschlich gesehen, man macht Fotos.
Meine Firma ist mir egal. Sie ist egal. Meine Kinder leiten sie. Sie werden sagen, ich habe einen Konflikt, weil ich gerade auf Pennsylvania Avenue ein wunderschönes Hotel eröffnet habe, also immer wenn jemand in diesem Hotel bleibt, wenn sie bleiben weil ich Präsident bin, da kann man wohl sagen, dass es ein Interessenkonflikt ist.
Theoretisch kann ich Präsident der Vereinigten Staaten sein und mein Geschäft zu 100 Prozent führen. Wissen Sie, ich unterschreibe Schecks, ich bin der altmodische Typ. Ich unterschreibe gerne Schecks, damit ich weiß, was los ist, und nicht einen Computerknopf drücke, bumm, und Tausende Schecks gehen automatisch raus. Aber ich übergebe es an Eric Trump und Don Trump und Ivanka Trump meistens, und manche meiner Geschäftsführer, das passiert also gerade jetzt. Aber theoretisch könnte ich mein Geschäft perfekt leiten und dann das Land perfekt leiten.
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