: Bahn will Telefonprobleme im ICE bis 2018 abstellen
Schiene Staatskonzern will mehr Verstärker ein- bauen. Börsengang von Tochterfirmen abgesagt
Er bekräftigte, zum Jahreswechsel auch die zweite Klasse im ICE mit kostenlosem WLAN auszustatten. „Wir werden am 1. Januar 2017 in allen ICE-Zügen WLAN haben, und zwar in einer deutlich besseren Qualität. Das verspreche ich Ihnen.“ Von einem bestimmten Volumen an wird die Geschwindigkeit aber gedrosselt. „Wenn Sie die gleiche hohe Geschwindigkeit beibehalten wollen, dann müssen Sie entsprechend bezahlen“, ergänzte Grube, ohne Beträge oder Datenmengen zu nennen. „Für das übliche Arbeiten und Kommunizieren reicht das kostenlose Datenvolumen aber völlig aus.“
Von Februar an sollen Fahrgäste über das ICE-Portal auf Angebote der Online-Videothek Maxdome zugreifen können. Grube: „Diese kostenlos verfügbaren Filme und Serien belasten nicht das Datenkontingent unserer Fahrgäste, sondern liegen auf einem Server im Zug.“
Anders als im Fernverkehr, den die Bahn auf eigene Kosten betreibt, hängt ein WLAN-Angebot in Regionalzügen davon ab, ob die Bundesländer oder die Verkehrsverbünde es bestellen. Grube sagte, er sei mit Bestellern und Mobilfunkanbietern im Gespräch, um „baldmöglichst“ WLAN auch in Regionalzüge zu bringen. „WLAN im Zug ist für viele Kunden mittlerweile so wichtig wie die Toilette.“
Brexit: kein Aktienverkauf
Die Bahn will ihre Konzerntöchter Arriva und Schenker nun vorerst doch nicht an die Börse bringen. Der Vorstand werde dem Aufsichtsrat bei der Sitzung am 14. Dezember sagen, „dass wir auf Basis der aktuellen Einschätzung einen Börsengang nicht empfehlen können“, so Grube. Hintergrund des Kursschwenks ist das Votum der Briten für einen EU-Austritt ihres Landes. „Durch den Brexit hat sich die Welt leider grundlegend verändert“, sagte Grube und verwies auf die Abwertung des britischen Pfunds. „Wir würden also Geld aus dem Fenster werfen“.
Die Bahn wollte bis zu 45 Prozent ihrer britischen Tochter Arriva an die Londoner Börse bringen. Zusammen mit dem Teilverkauf der internationalen Logistiksparte Schenker sollte das zusätzliche 4,5 Milliarden Euro für ein groß angelegtes Investitionsprogramm einbringen.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) unterstützte Grubes Brexit-Argument. Zudem senke die jüngst angekündigte Finanzspritze des Bundes für die Bahn den Druck, zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
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