: Rechtsanwalt verliert Überblick
Wegen Betruges in 160 Fällen muss sich seit gestern ein 55-jähriger Rechtsanwalt vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Der Jurist soll in den Jahren 1998 bis 2000 Honorarvorschüsse in Höhe von rund 17.000 Euro von einem Inkassounternehmen kassiert haben, ohne für diesen Mandanten tätig zu werden. Außerdem soll der Anwalt aus Charlottenburg im Jahr 2002 Umzugskosten von 1.250 Euro nicht bezahlt haben. Der Angeklagte räumte zu Prozessbeginn Fehler ein und gab zu, dass „einige Sachen liegen geblieben“ seien. Der langjährige Strafverteidiger betonte, dass er sich nicht habe bereichern wollen. Die Unregelmäßigkeiten in seiner Kanzlei führte der Anwalt auf die Trennung seines Partners im Jahr 1996 zurück. Der Kollege habe ihn auf einem Schuldenberg von rund 250.000 Euro sitzen lassen. DPA