Was wir dringend brauchen: Das Shitstorm-Ministerium
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Foto: Martin Meissner/ ap

Das Wissen um die Existenz des Internets hat sich in den deutschen Behörden wie ein Schwelbrand verbreitet. Jeder hat schon einmal von dessen Existenz gehört. Mit den millionenfach geklickten YouTube-Kanälen der Halbwüchsigen aber war es komplizierter. Neuland sozusagen. Wie also umgehen mit der Schleichwerbung, dem ganzen unlauteren Product Placement in all den Clips? Die Macher schließlich sind sich des Gesetzesverstoßes selten bewusst. Wenn sich Zuschauer im Netz nicht richtig informiert fühlten, könne ein Shitstorm losbrechen, erklärte da die Direktorin der Landesmedienanstalt Bremen, Cornelia Holsten, gestern der dpa. „Das ist sehr viel wirksamer als jeder Beanstandungsbrief von mir.“ – Da war sie! Die Lösung für alles. Was Deutschland braucht, ist ein Shitstorm-Ministerium. Eine ordentliche Troll-Fabrik. Die muss man sich dann so vorstellen: Die Agentur für Arbeit in noch verkniffener. Die grauen Bürokammern belagert von einer Armee aus Passiv-Aggressiven. Aber so spart man sich nicht nur die Mahnbrief-Bürokratie, sondern auch die Rechtschreibkorrektur!!11elf!!