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Kaputtes Internet

betr.: „Occupy Cyberspace!“, taz vom 1. 9. 16

Ralf Hutter schreibt schöne Worte über Softwares, Kommunikation und digitales Gemeingut. Offene Betriebssysteme kann, wer Ahnung hat, selbst weiterentwickeln, sagt er. Was sollen all die anderen machen, die keine Ahnung haben und trotzdem das Internet nutzen wollen/müssen. Da hat Sascha Lobo schon recht mit seinem kaputten Internet. Der Staat ist, bei aller Liebe der Dezentralität und Transparenz, genau für diese „Ahnungslosen“ zuständig, und zwar verpflichtend. Viele Denkansätze in diesem Artikel sind für NutzerInnen ohne digitale Ahnung, und das sind sehr viele, überhaupt nicht nachvollziehbar, geschweige denn begreifbar. Das Internet muss tatsächlich neu gedacht werden gerade für die einfachen NutzerInnen.

WOLFGANG WEDEL, Nürnberg

Brief-Sturm

betr.: „Werben für den Waffen­erhalt“, taz vom 27. 8. 16

Entgegen der Flut wütender Briefe möchte ich dazu ermuntern, die Anzeigen dieses Kunden selbstverständlich weiter zu veröffentlichen. Man muss Militär nicht gut finden, aber 1. ist die Bundeswehr keine Diktatorenarmee und 2. Bestandteil unseres demokratischen Gesellschaftssystems.

Sich aus der Vielgestaltigkeit eines demokratisch legitimierten Systems und seiner Organe nur herauszupicken, was einem ins selbst gezimmerte Verständnis passt, und dies dann auch noch als Handlungs- und Gesinnungsleitlinie für die taz und die angebliche Mehrheit ihrer Leserschaft zu erheben, ist schlicht Manipulation. Damit weist dieser „Brief-Sturm“ genau die Merkmale unsachlicher, die Tatsachen entstellender und dogmatischer Argumentation auf, die er selber zu bekämpfen meint.

THOMAS SCHWARZ, Riegelsberg

Fundierte Kritik

betr.: „Nehmen und Geben“, taz vom 27. 8. 16

Hannes Koch urteilt positiv über Varoufakis’ neues Buch. Das freut mich, da ich seine fundierte Kritik am kranken System Europa teile. Auch in der taz wurde schon mehrfach darüber berichtet.

Was mir aber hier sauer aufstößt, ist diese Entschuldigungshaltung: Recht hat er wohl irgendwie, der Varoufakis, aber ein bisschen unsympathisch, undiplomatisch und wenig plausibel kommt er schon rüber ... Bitte?

Da kommt endlich mal ein anständiger und sachverständiger Mensch bis in die höchsten politischen Ebenen und tritt den vereinigten Geldsäcken, zu Recht, richtig gegen das Schienbein, und schon geht das Geheule los!

Übrigens: Diese vereinigten Geld­säcke finde ich persönlich unsympathisch, undiplomatisch und völlig unplausibel!

DAMIAN ZEUS, Karlsruhe

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