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Neun Jahre in der Flaute

Hafen Der Containerumschlag in Hamburg bleibt weiterhin stabil – allerdings auf niedrigem Niveau

Die Talsohle ist erreicht, glaubt Axel Mattern, Vorstand der Marketinggesellschaft des Hamburger Hafens (HHM). Im ersten Halbjahr sei beim Gesamtumschlag gegenüber 2015 nur noch ein leichter Rückgang um 0,9 Prozent auf 70,2 Millionen Tonnen zu verkraften. Die Verluste seien vor allem zu Jahresbeginn angefallen, im zweiten Quartal sei mit einem Plus von 0,7 Prozent hingegen ein klarer Aufwärtstrend zu verzeichnen. „Der Umschlag stabilisiert sich merklich“, sagte Mattern am Dienstag bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz.

Das wichtigste Segment Containerumschlag ging allerdings von Januar bis Juni um 1,2 Prozent auf 4,5 Millionen Standardcontainer (TEU) zurück. Dies liege vor allem an weniger Weitertransporten in die Häfen an der Ostsee, weil diese verstärkt von größeren Containerschiffen direkt angelaufen würden. Dagegen sei der Einbruch im Containerverkehr mit den beiden Haupthandelspartnern China und Russland inzwischen nahezu gestoppt worden.

Für das Gesamtjahr erwartet HHM einen leicht ansteigenden Containerumschlag von rund neun Millionen TEU. Im vorigen Jahr waren es 8,8 Millionen TEU gewesen.

Damit würde Hamburg seinen dritten Rang in der Liste der größten europäischen Häfen sichern, allerdings mit wachsendem Abstand zu den Marktführern Rotterdam in den Niederlanden und Antwerpen in Belgien. Auf diese Weise dümpelt der Hamburger Hafen seit 2007, als die Marke von zehn Millionen TEU nur hauchdünn verpasst wurde, im neunten Jahr in einer Flaute. SMV

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