WEITERE FILME IN HANNOVER

A

Am seidenen Faden

Deutschland 2005, R: Katarina Peters, D: Boris Baberkoff

„Nach einem Schlaganfall hängt das Leben des jungen Cellisten Boris Baberkoff sprichwörtlich am seidenen Faden. Seine Frau, die Dokumentarfilmerin Katarina Peters, hat seinen dramatischen Kampf ums Überleben mit der Kamera festgehalten. Mit einer nüchternen, aber auch traumnahen Bildsprache skizziert der Film die unwägbaren Geschicke des Lebens und der Liebe und bringt dabei sowohl die Verzweiflung wie auch die nie versiegende Hoffnung der Protagonisten nahe, deren Zuversicht sich auszahlt: Fünf Jahre nach dem Anfall ist Baberkoff längst wieder als gefeierter Musiker tätig.“ (Rheinischer Merkur) H: Apollo

B

Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen Deutschland 2004, R: Franziska Buch, D: Sidonie von Krosigk, Marie-Luise Stahl

“Trotz Zauberverbot will Nachwuchshexe Bibi ihre an den Rollstuhl gefesselte Freundin Elea heilen. Doch hinter dem wundersamen Eulenstaub, den man dazu braucht, ist auch die böse Hexe Rabia her. Unter der Regie von Franziska Buch (,Emil und die Detektive‘) kombiniert die zweite Leinwandadaption von Elfie Donnellys Kinderbuchreihe den charmanten Witz des Vorgängers mit einer Prise abenteuerlicher ,Indiana Jones‘-Romantik. Die digitalen Effekte sind noch hochwertiger, die Hexenspannung reißt nie ab, und das gefühlvolle Ende wird nicht nur Kinderherzen erwärmen.“(Cinema) Apollo

Die bitteren Tränen der Petra von Kant Deutschland 1971, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Irm Hermann, Margit Catrstensen, Hanna Schygulla

“Kein einziger Szenenwechsel vollzieht sich innerhalb des Films (in nahezu zwei Stunden), alles spielt im gleichen Raum, quälend mitunter, weil der wie ein Gefängnis wirkt, aber auch faszinierend, weil seit vielen Jahren kein deutscher Film mehr so souveränes Raumgefühl gezeigt und durchgehalten hat und seine Darsteller nie zwischen Schnitte verstecken muß, sondern ihnen Gelegenheit gibt, sich einzuspielen, freizumachen in der Rolle. Gefühlkult, Frustration, Emanzipationsversuche, lähmende Egozentrik, ein nahezu inzestiöses Verhältnis mehrerer Frauen, während die Männer abwesend und doch ständig als Erfahrung präsent sind - intensiver und konsequenter hat man das kaum in einem Film gesehen.“ (filmdienst) H: Apollo

E

Estland - Mon Amour Deutschland 2004, R: Sibylle Tiedemann

„Die Regisseurin recherchiert die Vergangenheit ihres zwei Jahre älteren Bruders, der in Estland unter ungeklärten Umständen zu Tode kann. Dabei verdichtet sich ihr Film zur neuerlichen Annäherung an den Toten in Form eines intimen Familientagebuchs und wird zugleich zur Liebeserklärung an eine Landschaft, die für den rastlosen Bruder zur zweiten Heimat geworden war, sowie ihrer Bewohner. Der Dokumentarfilm ist voller lyrischer Momente und nicht nur als Instrument der Trauerarbeit zu verstehen, sondern auch als filmische Lebensreflexion.“ (filmdienst) H: Kino im Künstlerhaus

Es war eine rauschende Ballnacht Deutschland 1939, R: Carl Froelich, D: Zarah Leander , Marika Rökk

„Peter I. Tschaikowskij zwischen einer Tänzerin, die ihn liebt, und einer Dame der Gesellschaft, die er anbetet und die seine Karriere heimlich fördert. Vage angelehnt an Details aus dem Leben des russischen Komponisten, gibt das Kostüm-Melodram Zarah Leander Gelegenheit, eine scheinbare „femme fatale“ zu spielen, wobei sich ein Chanson wie „Nur nicht aus Liebe weinen“ zwischen Tschaikowskij-Melodien etwas kurios ausnimmt.“ (Lexikon des internationalen Films) H: Kino im Künstlerhaus

F

Frau mit Hund sucht Mann mit Herz USA 2005, R: Gary David Goldberg, D: Diane Lane, John Cusack

“Die Schwester einer geschiedenen Frau Anfang 40 stiftet einige Verwirrung, als sie für den Single im Internet einen Partner sucht. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen zeichnet sich eine vielversprechende Partnerschaft ab. Romantische Komödie für ein reiferes Publikum, die die Probleme ihrer Charaktere allerdings nicht allzu ernst nimmt und machtvoll auf ein Happy End zusteuert.“ (filmdienst) H: Cinemaxx Raschplatz

H: Apollo Studio

G

Glut (Krisana) Deutschland/Lettland 2005, R: Fred Kelemen / Originalfassung mit Untertiteln

„Radikales Kunstkino führt Fred Kelemen mit seinem in Lettland gedrehten „Glut“ vor, einer Moritat in Schwarzweiß, die mit meditativen Kamerafahrten und minimalistischen Dialogen an die Tradition des osteuropäischen Autorenfilms anschließt und damit fast schon eine Retro-Ästhetik verkörpert. (Frankfurter Allgemeine) Kino im Künstlerhaus

J

Jesus, du weißt Österreich 2003, R: Ulrich Seidl

„Ein Film als Beichtstuhl. Menschen gehen in die Kirche, Menschen sitzen alleine in der Kirchenbank, Menschen beten zu Jesus, der ihnen alles ist: Vater und Freund, Heiland und Retter, Wegweiser und Klagemauer, Redender, Schweigender, Liebender. Formal streng zeigt Ulrich Seidls neuer Film sechs fragmentarische Porträts von Gläubigen, die ganz persönlich mit Jesus sprechen.“ (Kommunalkino Hannover) Kino im Künstlerhaus

M

Michel bringt die Welt in Ordnung Schweden 1973, R: Olle Helomom, D: Jan Ohlsson, Lena Wisborg

„Mit leichter Hand inszenierter, lustiger Film über Kindheitserlebnisse und -streiche des kleinen Michel. Der dreiteilige Film nach einem Buch von Astrid Lindgren gibt sich rein unterhaltend und ohne Tiefgang. Im letzten Teil beweist Michel, daß er ein guter Geschäftsmann ist. Von seinem Geld ersteigert er auf den ersten Blick zwar lauter unnütze Dinge und bekommt einigen Ärger, doch im nachhinein stellen sich seine Einkäufe als wahre Glücksgriffe heraus.“ (Lexikon des internatiopnalen Films) Fairbanks am Raschplatz

R

Red Eye USA 2005, R: Wes Craven, D: Rachel McAdams, Cillian Murphy

„Während eines Linienflugs erweist sich der Sitznachbar einer jungen Hotelmanagerin als skrupelloser Erpresser, der ihren Vater töten lassen will, wenn sie nicht einen prominenten Hotelgast in eine andere Suite verlegen lässt. Rasanter, ebenso spannend wie virtuos inszenierter Thriller, der souverän auf der Klaviatur der Effekte spielt und die Handlung ohne Unterbrechung eskalieren lässt. Unterschwellig kann der Film auch als präzise Beschreibung der amerikanischen Gesellschaft, als Geschlechterkampf sowie als politischer Kommentar gelesen werden.“ (filmdienst) H: Cinemaxx

S

Selon Matthieu (Die Frau des Chefs) Frankreich 2000, R: Xavier Beauvois, D: Nathalie Baye, Benoît Magimel / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Ein Fabrikarbeiter wird nach 30 Jahren wegen einer Lappalie entlassen. Sein erwachsener Sohn begehrt auf, findet aber keine Mitstreiter und kann den Chef nicht umstimmen. Als der Vater ums Leben kommt, sinnt der junge Mann auf Rache. Er verführt die Frau des Chefs, doch als diese die Beweggründe erahnt, eskalieren die Ereignisse. Eine „amour fou“ der Klassengegensätze, die die Personen einem Wechselbad der Gefühle unterwirft.« (Lexikon des internationalen Films) H: Fairbanks am Raschplatz

W

Wallace & Gromit Total Großbritannien 1993-96, R: Nick Park

Die drei Kurzfilme „A Grand Day Out“, „The Wrong Trousers“ und „A Close Shave“ mit dem Kinopaar, das gute Chancen hat, als die gekneteten Erben von Laurel & Hardy in die Filmgeschichte einzugehen. (hip)

H: Apollo

Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren

„Ein Dirigent findet in einem ländlichen Kirchenchor in der schwedischen Provinz seine Berufung und sein Glück. Für den Oscar als Bester ausländischer Film nominiert und Publikumsliebling der Berlinale ist Kay Pollaks „Wie im Himmel“ einer der schönsten und erfolgreichsten skandinavischen Filme des Jahres: Ein bittersüßes, humorvolles Drama, das in seinem Ursprungsland bereits über zwei Millionen Zuschauer in die Kinos lockte und damit zu den drei einspielstärksten schwedischen Filmen der letzten zehn Jahre gehört.“ (Blickpunkt:Film) Fairbanks am Raschplatz