Unterm Strich
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Die Jazzszene in den USA betrauert den Tod von Bobby Hutcherson, der am Montag im Alter von 75 Jahren starb. Er war vor allem als Virtuose am Vibrafon zu einer Legende geworden und hat sowohl als Interpret wie als Komponist die Rolle dieses Instruments im modernen Jazz neu definiert. Anfang der 60er Jahre begann er mit knapp zwanzig Jahren mit Don Cherry, Paul Bley und Charles Lloyd zu spielen, nahm Platten als Begleiter und bald auch eigene Alben auf. Lange arbeitete er mit Blue Note Records zusammen, an 250 Alben war er beteiligt.

Die österreichische Gartendirektorin und Landschaftsarchitektin Brigitte Mang wird der Mitteldeutschen Zeitung zufolge Direktorin der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. „Wir sind sehr froh, Frau Mang für Sachsen-Anhalt zu gewinnen“, sagte Kultusminister Rainer Robra (CDU) der Zeitung. Unter einer großen Auswahl von qualifizierten Bewerbern habe sich das Kuratorium der Kulturstiftung für die Wienerin entschieden, die zuletzt als Direktorin der historischen Bundesgärten eine Verwaltung von 230 Mitarbeitern führte. Laut Ausschreibung wird Brigitte Mang im Februar 2017 ihr Amt im Schloss Großkühnau in Dessau-Roßlau antreten, dann scheidet der bisherige Direktor Thomas Weiß aus Altersgründen aus.

Erstmals seit fast 100 Jahren sprudeln im Potsdamer Schloss Babelsberg wieder die Wasserspiele vor dem Sommerschloss des einstigen deutschen Kaiserpaars. Kulturstaatsministerin Monika Grütters gab gestern das offizielle Startsignal für die sanierten Brunnen, Fontänen und künstlichen Bachläufe.

In die Sanierung der Bewässerungsanlagen im Babelsberger Park hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten knapp sechs Millionen Euro investiert.

Der Park war von 1833 an zunächst von dem Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné und dann von Fürst Hermann von Pückler-Muskau angelegt worden. Das Schloss errichtete Karl Friedrich Schinkel im neogotischen Stil, später folgten Erweiterungen durch seine Schüler Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat das Sommerloch ganz für sich: Ihr schwebt im Rahmen der Verhandlungen für den neuen Hauptstadtkulturvertrag ein finanzielles Engagement für das weltberühmte Ensemble der Berliner Philharmoniker vor, berichtet der Berliner Tagesspiegel. Ein Sprecher von Grütters dagegen wiegelt ab: Derzeit kursierten in den Medien „schöne Wunschlisten“. Der Hauptstadtkulturvertrag regelt, welche Berliner Institutionen eine deutschlandweite Strahlkraft haben und deshalb aus der Bundeskasse gezahlt werden sollen.

Das Plakat der Donaueschinger Musiktage (14. bis 16. Oktober) hat in diesem Jahr Monica Bonvicini gestaltet. Die aus Venedig stammende, in Berlin lebende Künstlerin präsentiert eine weiße und eine grauschwarze, vernagelte Fläche, die gemeinsam auf die Themen der Offen- und der Geschlossenheit verweisen.