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Einblick(630)

Marion Eichmann, Bildende Künstlerin

Foto: T. Oelke

Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Harland Miller bei Blain Southern hat mir gut gefallen. Ich besuche nicht viele Ausstellungen, es lenkt von meiner Arbeit ab. Mich regt die „Welt“ mehr an.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen?

Zu viel Rauchluft! Ich arbeite meist bis spät in die Nacht, was das Ausgehen eh ausschließt.

Welche Zeitschrift und welches Buch begleiten dich zurzeit durch den Alltag?

Ich komme nicht oft zum Lesen. Mein Kopf ist schon so voll mit meiner Arbeit, dass ich danach eher abschalte, und vorher ist der „Drang“ zu groß. Ich liebe es aber Kunst- und Modezeitschriften im Café durchzublättern.

Was ist dein nächstes Projekt?

Dieses Jahr zwei Einzel- und drei Gruppenausstellungen und Messen. Ich bin selbst gespannt, wie es weitergeht. Meine Arbeit entsteht aus dem Machen und entwickelt sich von Bild zu Bild. Nachdem meine Bilder immer plastischer geworden sind, habe ich mit größeren Formaten begonnen, was bei meiner Technik nicht so ganz einfach ist.

Zur Person

Marion Eichmann (*1974 in Essen) reiste als Kind mit ihrer Familie je ein Jahr durch Afrika und Asien. 1994/95 Studium an der UdK; 1996–2002 an der Kunsthochschule Weißensee. Für ihre Diplomarbeit strickte sie sich in einem Zimmer mitsamt Interieur ein. Seit ihrem Abschluss als Meisterschülerin 2003 arbeitet Eichmann als freie Künstlerin in Berlin. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland sowie wiederkehrende Dozententätigkeit. Neben anderen Preisen und Stipendien, DAAD-Stipendium in Tokio. Auslandsaufenthalte auch in New York und Istanbul.

Eichmanns Arbeiten sind derzeit im Gehag Forum zu sehen. Bis 9. 9., Mo.–Fr. 9–18 Uhr, Mecklenburgische Straße 57

Bis 23. 7. zeigt die Galerie Tammen & Partner neue Papierarbeiten (siehe oben).

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Bunte Spielzeugautos! Immer die, die nicht so realistisch aussehen. Die kaufe ich auf dem Flohmarkt. Ansonsten nehmen meine Augen jedes Detail auf, das mich umgibt. Dabei sammle ich buntes Zeug, das ich in meiner Arbeit als Fundstücke verwende.

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