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Nationalpark erlaubt das Kitesurfen

Wellenreiten Der Konflikt um Kitesurf-Verbote im Norden ist für Schleswig-Holsteins Westküste beigelegt. Die Surfer dürfen ins Wasser – solange ihr Sport ökologisch verträglich ist

Die Kitesurfer dürfen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer bleiben: Darauf haben sich die Gremien der Nationalparkverwaltung geeinigt. Bei rund 20 Gebieten entlang der Nordseeküste sprachen sich die zwei Nationalpark-Kuratorien der Landkreise Dithmarschen und Nordfriesland für das Kitesurfen aus, sagte Nationalpark-Chef Detlef Hansen.

In den Gremien sitzen jeweils rund zwei dutzend Vertreter der angrenzenden Gemeinden, dem Tourismus, der Wirtschaft, aus Naturschutzverbänden und der Wissenschaft. „Wir haben zuvor 30 Gespräche vor Ort geführt“, sagte Hansen. Dabei ging es um den nun vom Nationalpark akzeptierten Vorschlag, mit dem auch das Kiten geregelt werden soll. Auch mit mehreren lokalen Vertretern der Surfszene sei – etwa auf Sylt – gesprochen worden. „Das Kiten gehört auch in den Nationalpark, aber dort, wo es ökologisch verträglich ist“, sagte Hansen.

Im Landesumweltministerium freute man sich über den Beschluss. Er sei ein „deutliches Signal der Gemeinsamkeit“, teilte eine Sprecherin mit. Mit überregionalen Vertretern des Kitesports würden noch Gespräche geführt. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Kiter in der Ostsee surfen dürfen.

„Ein Antrag auf Änderung der Befahrensverordnung für den Nationalpark wird erst nach Abschluss dieser Gespräche zu stellen sein“, hieß es weiter. Solch ein Antrag ans Bundesverkehrsministerium muss mit den anderen Wattenmeer-Ländern Hamburg und Niedersachsen abgestimmt werden.

Hintergrund des Konflikts ist ein Vorstoß der Landesregierung, das Kitesurfen im Nationalpark aus Naturschutzgründen durch den Bund beschränken zu lassen. Niedersachsen hat das Kitesurfen bereits verboten, um das Wattenmeer als Unesco-Weltnaturerbe zu schützen, und Vögel und Robben nicht zu stören. Auf Antrag der Gemeinden können trotzdem Flächen zugelassen werden. (dpa/taz)

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