: „Singender Wirt und Schnaps“
Fansache (16) Wir im Halbfinale: Zeit für einen EM-Rückblick
taz: Hattest du ein schönstes EM-Erlebnis in Berlin?
Alina Schwermer: Eins der schönsten fand ich das Eröffnungsspiel. Eine rumänische Anhängerin hatte mich eingeladen, mit ihren Freunden zu gucken. Wir waren im rumänischen Restaurant Stella di Mare in der Nähe des Ku’damms mit lauter enthusiastischen rumänischen Fans, einem singenden Wirt und kostenlosem Schnaps.
Fast einen Monat lang EM-Porträts mit Fans verschiedener Länder – was hat dich am meisten überrascht?
Dass so viele Leute hier in Berlin lieber in Restaurants und Biergärten statt zum Public Viewing gehen. Total verständlich: Die Atmosphäre ist viel besser als am Brandenburger Tor, und es ist gemütlicher.
Und wie findest du die Stimmung in der Stadt?
Ist langsam besser geworden. Anfangs war es verhalten, es gab auch deutlich weniger Fahnen als bei den vorherigen Turnieren. Die Ausnahme war natürlich mein Bezirk Tempelhof: Da regieren Deutschlandfahnen alles; und die Oma nebenan hat sowieso das ganze Jahr die Fahne auf dem Balkon hängen.
Hattest du auch die Flagge draußen?
Nee, Trikot reicht.
Heute spielt Deutschland das Halbfinale. Wo in Berlin können Fans gucken?
Das 11Freunde-Quartier im Astra Kulturhaus auf dem RAW-Gelände ist eine gute Location. Da gibt es eine nette Mischung aus Schland-Fans und Fußball-Nerds, man kann sitzen oder stehen, und wer vorher das Halbzeitergebnis richtig tippt, kann sogar was gewinnen.
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