: „Albanien wird für eine Überraschung sorgen“
Fansache (2) Was erwarten die Anhänger der Mannschaften von der Fußball-EM in Frankreich?
taz: Ajla, was war dein schönstes Erlebnis als Fan?
Ajla Morina: Das Auswärtsspiel gegen Portugal in der EM-Quali im September 2014. Jeder ist davon ausgegangen, dass wir gegen die Portugiesen verlieren. Und dann haben wir super gespielt und in der 52. Minute kam dieses Mega-Tor von Bekim Balaj. Er hat eine Flanke direkt genommen und halbhoch reingeschossen. Wir haben in einem richtig geilen Spiel 1:0 gewonnen – der Traum, dass Albanien zur Europameisterschaft fährt, ging weiter.
Was ist für euch in Frankreich drin?
Für unsere Mannschaft ist alles drin bei diesem Turnier. Albanien wird bei dieser EM für eine Überraschung sorgen. „O Sa mire me qene Shqiptar!“ Das ist unser Fangesang und bedeutet: „Oh, es ist so gut, Albaner zu sein!“
Wo in Berlin schaust du und mit wem?
Die EM werde ich natürlich mit meiner Familie zu Hause anschauen. Wir sind alle sehr aufgeregt, weil es ein historischer Moment für unsere Nation ist. Die albanische Nationalmannschaft hat sich zum ersten Mal für ein großes Turnier qualifiziert, und wir wollen sie alle zusammen anfeuern.
Welche Stärke sollte man bei euch auf keinen Fall unterschätzen?
Wir haben zwar keine Superstars, aber wir haben eine gefestigte Mannschaft, die sich in der Qualifikation super präsentiert hat. Der Zusammenhalt ist sehr wichtig für unser Team und wird den anderen Mannschaften einige Probleme machen. Eine besondere Stärke der Mannschaft ist die Verteidigung. Mit einem 4-3-3-System spielt Albanien wie Paris Saint-Germain und setzt auf schnelle Konter. Die Gegner sollten also allgemein nicht den Fehler machen, Albanien zu unterschätzen. Alina Schwermer
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen