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Bremen ist eine Hochburg für Leiharbeit

ARBEITJahresbericht der Arbeitnehmerkammer zeigt: Bremens Wirtschaft wächst, Jobs gibt es aber nicht

Bremens Wirtschaft ist 2015 im Vergleich zu den anderen Bundesländern überdurchschnittlich gewachsen. Das Brutto-Inlandsprodukt legte um 2,5 Prozent zu. Das zeigt der aktuelle Statistische Jahresbericht der Arbeitnehmerkammer jetzt. Allerdings geht dieser Aufschwung bisher nahezu völlig an den arbeitslosen Menschen vorbei.

Beim Bruttoinlandsprodukt belegt Bremen Platz drei hinter Baden-Württemberg und Berlin, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg 2015 aber nur um 1,5 Prozent an. In jedem dritten Fall handelte es sich hierbei um ein Leiharbeitsverhältnis.

Auch die Arbeitslosenquote ist seit Jahren nahezu unverändert, mit 10,1 Prozent befindet Bremen sich im Vergleich zu den anderen deutschen Großstädten im unteren Drittel. Ähnlich sieht es bei der Armutsgefährdung aus: Hier liegt Bremen mit 22,5 Prozent an viertletzter Stelle vor Duisburg, Leipzig und Dortmund.

Hochburg ist Bremen laut Arbeitnehmerkammer inzwischen für Leiharbeit, die doppelt so weit verbreitet ist wie im Bundesdurchschnitt. Im verarbeitenden Gewerbe wurden 2015 trotz deutlichen Wachstums 333 Jobs abgebaut. Zur Begründung nennt die Arbeitnehmerkammer das Voranschreiten der Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie – das bedeute, dass es zwar höhere Produktivität gebe, neue Arbeitsplätze dadurch aber nicht entstünden. (taz/ dpa)

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