LeserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Ein Nutztier wird eben getötet

betr.: „Widerspenstiger Bürgermeister“, taz.nord vom 13. 6. 16

Ein Nutztier wird getötet. Was in der Welt wird dem Ex-Bürgermeister vorgeworfen? Dass gesunde Kuscheltiere nicht in der Jahresbilanz auftauchen? Geht es noch? ADAGIOBARBER, taz.de

Es geht nicht um Ethik

betr.: „Widerspenstiger Bürgermeister“, taz.nord vom 13. 6. 16

Geschlüpfte Hähnchen dürfen weiter geschreddert werden – aus Kostengründen. So hat es ein Gericht als „vernünftigen Grund“ anerkannt. Bei Hunden sind Kostengründe kein vernünftiger Grund. Wonach richtet sich nun, wann Kostengründe ein vernünftiger Grund sind und wann nicht? Nach der Größe des Tieres? Oder nach der Höhe der Steuereinnahmen? Oder nach dem „richtigen“ Parteibuch? Egal wonach, ich streite ab, dass es sich in Deutschland nach der Ethik richtet. WXYZ, taz.de

Transparenz wird klein geschrieben

betr.: „Giftschlamm in der Grube“, taz.nord vom 10. 6. 16

Dieser Artikel zeigt leider, dass die taz die Pressemitteilungen der Bürgerinitiativen aus den letzten Jahren vollständig ignoriert hat. Der Satz „Beim Kieler Umweltminister Robert Habeck (Grüne) rennen die Fracking-Gegner offene Türen ein“ geht an der Realität vorbei. Vielmehr versuchen wir seit Jahren, die Problematik der Bohrschlamm- und Ölschlammabfälle bei Habeck bewusst zu machen. Selbst die Herausgabe vorhandener Unterlagen zu den Bohrschlammgruben wird uns Bürgerinitiativen bis heute verweigert, weshalb wir vor über einem Jahr Klage gegen Habeck und das Bergamt auf Herausgabe der Akten beim Verwaltungsgericht Schleswig eingereicht haben. Transparenz wird in Schleswig-Holstein ganz klein geschrieben, wenn es um Ölförderung und deren Hinterlassenschaften geht. Hoffentlich beachtet die taz in Zukunft wieder unsere Pressemitteilungen, dann könnte sie mit ihrer Berichterstattung bei dieser Thematik wieder aktuell werden. REINHARD KNOF, taz.de

Kontrolle ist besser

betr.: „Bank mit vielen Baustellen“, taz.nord vom 9.  6.  16

Als ehemaliger Bevollmächtigter der Regionalverbände Bremen und Weser-Ems im Bundesverband der Bilanzbuchhalter e. V. (BVBB), Bonn, wundert mich, wie leichtfertig die Eigenständigkeit der BLB (Bremer Landesbank) aufs Spiel gesetzt wird. Bankmanager scheinen die Maßstäbe völlig verloren und Politiker in Aufsichtsfunktionen eindeutig versagt zu haben. Dass erst in diesem Jahr die BLB „unerwartet“ zusätzlich Hunderte Millionen Euro auf ihre Schiffskredite abschreiben muss, irritiert. Seit Jahren sind die Probleme des Schifffahrtsgeschäfts bekannt. Waren diese Kredite in der Vergangenheit immer korrekt bewertet? Die beantragte „aktuelle Stunde“ für die nächste Bürgerschaftssitzung dürfte die Finanzsenatorin und BLB-Aufsichtsratsvorsitzende Karoline Linnert (Grüne) zwingen, Fakten auf den Tisch zu legen. Zumal BLB-Verluste den Bremer Landeshaushalt mit 41 % (Kapitalanteil Bremens) belasten. Hat Linnert dies in der „Haushaltsplanung 2016/17“ berücksichtigt? Berechtigte Zweifel scheinen angebracht. Schon der alte Lenin wusste: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ KLAUS JÜRGEN LEWIN, Bremen

Lösungsvorschläge ignoriert

betr.: „Das große Sterben im Meer“, taz.nord vom 8. 6. 16

Warum sollte die Bundesregierung das tun? Sie ist an Krieg interessiert. Wie viel Umweltzerstörung Kriege, Manöver, Waffenindustrie hervorrufen, ist ein Tabuthema. Die Nord- und Ostseeverschmutzung ist schon seit Jahrzehnten ein Problem, aber alle Lösungsvorschläge werden negiert. RITA DÜTSCH, taz.de