Konzern in der Kritik

Erstmals stellt Kaffee- und Handelsfirma Tchibo sich Vorwürfen über skandalöse Arbeitsbedingungen

Auf Einladung der „Kampagne für Saubere Kleidung“ (CCC) und Terre des Femmes bereisen derzeit Rina Begum und Shahida Sarker deutsche Städte. Die Näherin und die Gewerkschafterin aus Bangladesh berichten von den Arbeitsbedingungen, unter denen dort Textilien gerade auch für den Hamburger Handelskonzern Tchibo hergestellt werden: bei Löhnen weit unter dem Existenzminimum und Wochenarbeitszeiten von 90 Stunden – und der drohenden Entlassung beim Versuch der meist weiblichen Beschäftigten, sich zu organisieren.

An Tchibo richtet sich die Forderung, durch einen Verhaltenskodex dafür zu sorgen, dass auch in Zulieferbetrieben soziale Mindeststandards eingehalten werden. Am Sitz seiner Zentrale will sich erstmals auch der Konzern selbst der Kritik stellen: Ihren Zuständigen für Corporate Social Affairs, Cornel Kuhrt, haben die einstigen Kaffeeröster mit aufs Podium entsandt. aldi

heute, 19.30 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus, Königstr. 54 (Altona)