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Irak
: Zivilisten flüchten aus Falludscha

BAGDAD | Nach der Einkesselung des irakischen Falludscha durch die Armee und schiitische Milizen versuchen einige der Bewohner, die von der Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) kontrollierte Stadt über den Fluss Euphrat zu verlassen. Mindestens vier Menschen sind dabei ertrunken, neun werden noch vermisst.

Rund 50.000 Zivilisten leben noch in Falludscha. Viele haben nach UN-Angaben kaum Zugang zu Trinkwasser, Nahrung und medizinischer Versorgung. Die irakischen Streitkräfte begannen am 23. Mai eine Offensive zur Befreiung der Stadt. Unterstützt werden sie von US-Kampfflugzeugen und schiitischen Milizen.

Der Chef des Provinzrates, Schakir al-Essawi, sagte der Agentur Reuters, die aus Falludscha fliehenden Menschen nähmen alle möglichen schwimmenden Gegenstände, um durch den Euphrat zu entkommen. Der Fluss ist 250 bis 300 Meter breit. „Sie benutzen leere Kühlschränke, Holzschränke und leere Benzinfässer, um daraus Flöße zu bauen und den Fluss damit zu überqueren.“ (rtr)