piwik no script img

Meckern kann der Berliner

Beschwerden Berlin ist bei Petitionen bundesweit vorn – im Jahr 2015 gab es über 3.000 Zuschriften

Anlass, sich in Berlin über Behördenwillkür oder Entscheidungen der Justiz zu beschweren, gibt es genug: 1.556 Eingaben erreichten den Peti­tionsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses 2015. Dazu kamen 1.585 weitere Zuschriften, sodass sich der Ausschuss mit 3.141 Anliegen beschäftigte. „Berlin ist seit Jahren bundesweit und auch im Vergleich zum Bundestag das Bundesland mit den meisten Petitio­nen“, zog Ausschussvorsitzender Andreas Kugler (SPD) am Mittwoch Bilanz. 59 ­Prozent der Eingaben konnten die 12 Abgeordneten in 40 Sitzungen während der 17. Legislatur positiv ­entscheiden.

Unter den Themen bilden seit 2013 die Bereiche Soziales, Ausländerrecht und Justiz die Top 3 der Anliegen. Es folgen die Bereiche Strafvollzug, Verkehr, Bildung, Sozialversicherung und Bauen. Ein Drittel der Eingaben erfolgte seit 2010 online über ein Formular des Abgeordnetenhauses. Auch die Änderung der Rundfunkgebühren regte zahlreiche Menschen auf. 64 Eingaben gingen dazu ein, davon konnten aber nur 7 teilweise positiv beschieden werden. Denn Rundfunkgebühren müssten gezahlt werden.

Zum Ausländerrecht kamen die meisten Briefe von Bürgern zum Thema Unterbringung der Flüchtlinge. Die Unterbringungen sehen sie entweder als völlig unangemessen an – oder als zu gut ausgestattet. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen